KONZERT : Kontrastreiche Innovation
Fast sieben Jahre lang gab es vom Hip-Hop-Quartett „Anti-Pop Consortium“ nach internen Differenzen zwischen den vier überzeugten Individualisten nichts mehr zu hören. Jetzt haben die verschrobenen New Yorker mit den unorthodoxen Lyrics und dem Hang zur humorvollen experimentellen Elektronik bei der Ninja Tune-Tochter Big Dada wieder vereint ihr viertes Album „Fluorescent Black“ veröffentlicht. Das ist nicht mehr so sperrig wie die Vorgänger, bleibt bei aller Zugänglichkeit aber festen Fußes die dritte Welle des Hip-Hop: mit einem Bein Anti-Pop und mit dem anderen Mainstream. Damit hat es das „Anti-Pop Consortium“ immer geschafft, B-Boy-Puristen genauso wie Indierocker und Experimental-Elektro-Fans vor der Bühne in gemeinsamer Begeisterung zu vereinen: „Radiohead“ nahm die Beat-Poeten einst ebenso als Vorband mit auf Tour wie DJ Shadow. Sieben Jahre später ist daraus immer noch keine durchgängige Geschichte geworden und „Flourescent Black“ wieder keine Verweigerungsplatte. Sondern eine der kontrastreichsten Hip-Hop-Innovationen des Jahres. MATT
■ Mi, 2. 12., 22 Uhr, Hafenklang, Große Bergstraße 85