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Archiv-Artikel

Es bewegt sich doch!

Wo ein Frankenstein arbeitet, ist auch das Monster niemals weit

Von TB
„Frankenstein“ und „Frankensteins Fluch“ am Sonntag um 21 Uhr im Z-inema, Bergstraße 2

„ES lebt!“, verkündet Dr. Frankenstein, der mittels eines Blitzschlages eine Kreatur zum Leben erweckte, die sich eigentlich gar nicht rühren dürfte. Besessen von der Idee, das Elixier des Lebens zu finden, schusterte er aus Körperstücken eine menschenähnliche Kreatur. Frankenstein spielt Gott und schafft Leben. Weil ihm aber seine Schöpfung nur zu einem Monster geraten ist, bestimmt Einsamkeit ihr Dasein. Als sie schließlich selbst von ihrem Vater Frankenstein keine Zuneigung mehr erfährt, wendet sie sich gegen ihn. Kennt man ja, aber gerade jetzt in Zeiten der Klonbabys hat die Romanvorlage von Mary Shelley wieder einen Up-to-date-Bonus. So denkt man an jene Kreatur mit dem kantigen Schädel und der hohen Stirn samt den beiden Pfropfen an den Seiten des Halses zurück. Der Kreaturenklassiker, geprägt durch Boris Karloff im Jahre 1931. Für viele die wahre, die einzige Fassung des Mythos. Viele Filme folgten, und eine Auswahl gibt es diesen Monat immer sonntags im Z-inema zu bewundern. Die Kreatur lebt eben weiter. Gleich morgen gibt es den Klassiker in einer Super-8-Kurzfassung – mit Boris Karloff als dem bemitleidenswerten fürchterlichen Monster. Anschließend ist „Frankensteins Fluch“ von 1957 zu sehen, in dem kein Geringerer als Mr. Dracula himself Christopher Lee (der ja des Öfteren auf den Spuren Karloffs wandelte) abendfüllend die Kreatur mimt. Also eine Art Gipfeltreffen, bei dem die beiden Koryphäen des Horror-Genres begutachtet werden können. TB