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Archiv-Artikel

Nagel reingefallen

Bei einem Haustürgeschäft fiel Hamburgs ehemaliger Innensenator auf Betrüger rein

Hamburgs Ex-Innensenator und früherer Polizeipräsident Udo Nagel ist bei einem Haustürgeschäft in eine banale Schnäppchen-Falle getappt. Wie das Münchner Nachrichtenmagazin Focus berichtet, fiel der einst erfolgreiche Polizist auf einen Straßenvertreter von vermeintlich hochwertigen Koch- und Bestecksets herein und zahlte ihm rund 550 Euro.

Der Mann hätte im September mit seinem Wagen vor der Garage des in München lebenden Ruheständlers Nagel angehalten und seine Ware im Kofferraum präsentiert. Angeblich kam er von einer Messe und konnte Bestecke und Töpfe nicht mehr im Flugzeug mitnehmen. Die Ware habe einen Wert von 2.250 Euro. Er würde sie aber für 300 Euro verkaufen.

Nagel zahlte laut Bericht ohne Rechnung. Daraufhin bot der Vertreter ihm weitere Bestecke an, und Nagel habe erneut Geld geholt – diesmal aber den Preis um 50 Euro auf 250 Euro heruntergehandelt. Nagels Tochter sei später misstrauisch geworden und habe im Internet recherchiert. Dort seien ihr Berichte über den Ganoventrick aufgefallen. Die als hochwertig angepriesene Ware erwies sich demnach als Billigimitat.

Nagel habe daraufhin bei seinen früheren Kollegen Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft München stellte jedoch Anfang Dezember laut Focus das Ermittlungsverfahren ein. DPA