: Betr.: kinotaz nord
A
Alter und Schönheit Deutschland 2008,R: Michael Klier, D: Henry Hübchen, Burghart Klaußner
„Ein an Krebs erkrankter Schauspieler, der im Hospiz dahin siecht, bekommt Besuch von seinen drei besten Freunden, alle wie er jenseits der 50. Gemeinsam gilt es ihnen, sich mit dem nahenden Tod auseinander zu setzen. Filmisch kongenial umgesetzt, ist der Film übers Älterwerden trotz des ernsten Themas von einer gewissen Leichtigkeit durchströmt und gehört zum Eindrucksvollsten und Zärtlichsten, was das aktuelle Kino zu diesem Thema zu bieten hat.“ (filmdienst) HB, HH
AROG Türkei 2008, R: Ali Taner Baltaci, D: Cem Yilmaz, Özkan Ugur
„Nach seinen Abenteuern auf dem Planeten G.O.R.A. wird Teppichhändler Arif diesmal in die Steinzeit katapultiert. Sci-Fi-Klamauk mit Stand-up-Comedian Cem Yilmaz“. (Cinema) H, HB, HH
Atonement - Abbitte Großbritannien 2007, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, James McAvoy / Originalfassung mit Untertiteln
„England 1935: Die 13-jährige, fantasiebegabte Briony beobachtet in ihrem wohlhabenden Elternhaus Liebesszenen zwischen ihrer Schwester Cecilia und Robbie, dem Sohn der Haushälterin, die sie nicht versteht. Unterstützt von naiven schriftstellerischen Ambitionen zieht sie aus ihren Beobachtungen die falschen Schlüsse - mit fatalen Folgen. So verändern die Ereignisse eines Sommertages die Leben aller Beteiligten. Regisseur Joe Wright hat bei der Verfilmung des Erfolgsromans von Ian McEwan viel Gespür für die komplexe Struktur der Geschichte und für Schauspielerführung bewiesen. Knightley hat endlich das pubertär-trotzige Chargieren früherer Rollen abgelegt. Drehbuchautor Christopher Hampton hat McEwans weit ausgreifende Erzählung klug verdichtet und meistert ihre Zeitsprünge und wechselnden Perspektiven mit Bravour. So wurde aus dem meisterhaften Roman einer der bewegendsten Liebesfilme der letzten Jahre.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB
Australia Australien/USA 2008, R: Baz Luhrmann, D: Nicole Kidman, Hugh Jackman
„Nach „Moulin Rouge“ hat der australische Regisseur Baz Luhrmann nun ein opernhaftes Epos über die Vergangenheit seiner Heimat gedreht. Es geht um die englische Aristokratin Sarah Ashley (Nicole Kidman), die im Jahr 1939 in Australien den vom Ruin bedrohten Besitz ihres ermordeten Mannes retten muss. Gemeinsam mit einem Viehtreiber (Hugh Jackman) und einem Mischlingsjungen lässt sie 1500 Rinder durch die Wildnis zum Verkauf in die Hafenstadt Darwin treiben, die einem Bombenangriff der Japaner zum Opfer fällt. Western, Melodram und Kriegsfilm vereinen sich hier in drei Akten zu einem bildgewaltigen, aber in die Länge gezogenen Werk.“ (Rheinischer Merkur ) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
B
Bedtime Stories - Gute Nacht GeschichtenUSA 2008, R:Adam Shankman, D: Adam Sandler, Guy Pearce
„Sich für Kinder Gute-Nacht-Geschichten auszudenken, bietet talentierten Erzählern grenzenlose Möglichkeiten fantasievollen Austobens. In „Bedtime Stories“ hockt sich nun Adam Sandler abermals als leicht entrückter Underdog ans Bett von Neffe und Nichte und merkt, dass er mit Hilfe seiner Geschichten die Wirklichkeit beeinflussen kann. Von Fabulierkunst ist das allerdings alles weit entfernt: Während bei den eingesprenkelten Märchenonkeleien die Ideenarmut mit Effekt-Trara übertüncht wird, bietet die Handlung kaum mehr als schematische, familienselige Hollywoodunterhaltung.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Berlin Calling Deutschland 2008, R: Hannes Stöhr, D: Paul Kalkbrenner, Rita Lengyel
„Feines Porträt eines Technomusikers, gedreht an Original-Schauplätzen der Clubszene von Berlin. Drogen, Liebe, Wahnsinn - alles ist drin in dem dritten Film von Regisseur Hannes Stöhr (,Berlin is in Germany‘, ,One Day in Europe‘). Technomusiker Paul Kalkbrenner, der hier neben Filmgrößen wie Corinna Harfouch sein Schauspieldebüt gibt, spielt den Musiker Ickarus, der zwischen Albumproduktion und geschlossener Anstalt steht. Nicht nur ein Film für Clubgänger.“ (tip) HH
Bonjour Sagan Frankreich 2008, R: Diane Kurys, D: Silvie Testud, Pierre Palmade
„Filmische Biografie der französischen Schriftstellerin Françoise Sagan von ihrem ersten Roman „Bonjour Tristesse“ 1954 bis zu ihrem Tod im Jahr 2004. Der Film zeichnet das Bild einer zerrissenen Frau, die zwischen Liebessehnsucht und Einsamkeit gefangen ist. Das konventionell inszenierte, sorgsam ausgestattete „Biopic“ konzentriert sich auf die äußerlich greifbaren Eckdaten eines bewegten Lebens, ohne dabei tiefere Einsichten in den literarischen Schaffensprozess zu vermitteln.“ (filmdienst)H, HB, HH, KI, OL
Der Brief für den König Niederlande/Deutschland 2008, R: Pieter Verhoeff, D: Yannick van de Velde, Uwe Ochsenknecht
„Spannender, unterhaltsamer und zuweilen auch lehrreicher Ritterfilm nach einem niederländischen Jugendbestseller, der auch ohne vordergründige Spezialeffekte und pausenlose Kampfszenen überzeugen kann. Dank seiner Schauwerte wie spektakuläre Schwertkämpfe, imposante Kastelle und chromblitzende Rüstungen und auch dank der starken Performance von Lars Rudolph als Bösewicht.“ (Blickpunkt:Film) H, HH
Buddenbrooks Deutschland 2008, R: Dr. Heinrich Breloer, D: Armin Mueller-Stahl, Iris Berben
„Über drei Generationen hinweg schildert Thomas Mann in seinem Roman den Aufstieg und Fall einer Lübecker Kaufmannsfamilie im 19. Jahrhundert. Die schnelle Abfolge von Erfolg und Niederlage, von Glück und Tod stürzt die Familie in ein Wechselbad der Gefühle. Allzu oft werden diese Schicksalsschläge von schwerem Unwetter mit Blitz und Donner begleitet. Das ist pures Klischee, und doch gelingt es dem Film mit beeindruckender Souveränität, jeden Anflug von Pathos zu vermeiden. Keine großen Gefühle, sondern verhaltene Trauer - und am Ende ein Gefühl der Wehmut, das die Bilder lange nachwirken lässt.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
C
Casablanca USA 1942, R: Michael Curtiz, D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann / Originalfassung mit Untertiteln
„Casablanca ist ein Ort der Läuterung und Entscheidung, für den es selbst keine Zukunft gibt. Dieser Zustand spiegelt nicht nur die Stimmung in Amerika zur Zeit des Krieges, sondern zeigt auch die Situation der Emigranten in Hollywood selbst.“ (Georg Seeßlen) HH
D
Delicatessen Frankreich 1991, R: Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro, D: Dominique Pinon, Jean-Claude Dreyfus
„Delicatessen spielt in einer gar nicht so fernen Zukunft, in der die Fleischliebhaber aller Länder endgültig das Nachsehen haben. Hin und wieder verschwindet ein armer Mensch in den Arbeitsräumen des schmierigen Schlachters, und dann freut sich die ansässige Hausgemeinschaft über Leberpfanne und Herzragout. Jeunet und Caro verstehen es meisterhaft, die blutrünstigen Gedanken hungriger Schlachter mit dem bebrillten Charme kluger, aber schüchtener Fleischerstöchter zu paaren. Die gierige Hausgemeinschaft könnte dem Gruselkabinett des Dr. Caligari entsprungen sein, und doch sind es nur die armen Schweine von nebenan.“ (taz) H, HH
Der Dieb von Bagdad Großbritannien 1940, R: Michael Powell/Ludwig Berger, D: Sabu, Conrad Veidt
„Dies wurde in den 70er Jahren ein Kultfavorit für junge Hollywoodregisseure wie Coppolla und George Lucas. Die Spezialeffekte, obwohl nach heutigen Maßstäben eher anheimelnd, wirken immer noch. Diese vitale Sammlung von Episoden aus den orientalischen Märchen läßt die meisten modernen Fantasy-Riesenprojekte vergleichsweise blutleer aussehen.“ (Baseline) HH
33 Szenen aus dem Leben Deutschland/Polen 2008, R: Malgoska Szumowska, D: Julia Jentsch, Maciej Stuhr
„Eine junge, erfolgreiche Künstlerin gerät durch Krankheit und Tod ihrer Eltern in eine tiefe Krise und sieht sich mit der schmerzhaften Notwendigkeit konfrontiert, neue Weichen für ihr Leben zu stellen. Aus einfachen Erzählfäden webt die Regisseurin ein komplexes Geflecht aus Motiven und Variationen, das zur intensiven Wahrnehmung herausfordert und den konfliktreichen Selbstfindungsprozess seiner Protagonistin als sensible Annäherung an die Widersprüchlichkeit der Realität beschreibt. Dabei gelingt ein intensives, meist düster-monochrom gehaltenes, aber auch von burlesken Momenten gezeichnetes Drama, das an das metaphysische Kino Kieslowskis erinnert.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
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1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde Deutschland 2008, R: Til Schweiger, D: Til Schweiger, Rick Kavanian
„1 1/2 Ritter“ ist eine matte Mittelalter-Klamotte von und mit Til Schweiger, die sich im Vergleich zu seiner Komödie „Keinohrhasen“ anfühlt wie zwei Stunden auf der Streckbank. Der Regisseur - mit Eisenherz-Perücke - macht mit stocksteifem Spiel dem Namen seiner Filmfigur alle Ehre: Als linkischer Leibwächter Lanze soll er die entführte Prinzessin Herzelinde (Julia Dietze) aus den Klauen des ominösen Schwarzen Ritters befreien. Von Thomas Gottschalk und Roberto Blanco (nein, nicht der Schwarze Ritter) bis Johannes Heesters (ja, vermutlich der letzte lebende Zeitzeuge der Ritterzeit) kämpft sich ein Heer von Prominenten durch die Klamauk-Belagerung. Diese Ritter rocken nicht: Sie sind nur „Men in Blech“.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Ein Geheimnis Frankreich 2008, R: Claude Miller, D: Cécile de France, Patrick Bruel
„Das siebenjährige Einzelkind François hat ein Geheimnis: Im Jahr 1955 ersinnt sich der schwächliche, ängstliche Junge einen Bruder, der die hohen sportlichen Erwartungen seiner kraftstrotzenden Eltern erfüllt. Sieben Jahre später erfährt François, dass er im Zweiten Weltkrieg tatsächlich einen Halbbruder besaß, der mit der ersten Frau seines Vaters in Auschwitz starb. Dieses wesentlich größere Geheimnis entfaltet das französische Familiendrama nach dem autobiografischen Buch von Philippe Grimbert in mehreren Zeitebenen, in denen Erinnerungen und die Verdrängung traumatischer Erlebnisse wieder aufgewühlt werden. Ein mitreißend dichtes Geschichtsszenario!“ (Rheinischer Merkur) H, HH, OL
Eins, zwei, drei USA 1961, R: Billy Wilder, D: James Cagney, Horst Buchholz, Liselotte Pulver
Als der Film rauskam, fanden es die Deutschen gar nicht lustig, wie Wilder sich da über das geteilte Deutschland lustig machte. In den 80er Jahren wurde er ein großer Erfolg in den Programmkinos, aber da taten die Pointen ja auch nicht mehr weh. (hip) HB
El baño del Papa - Das große Geschäft Uruguay 2007, R: Enrique Fernández & César Charlone, D: César Troncoso, Virginia Méndez / Originalfassung mit Untertiteln
„Die Nachricht, dass der Papst ein uruguayisches Grenzstädtchen besuchen will, versetzt dessen Bewohner nicht nur in religiöse Verzückung, sondern weckt auch geschäftliche Interessen. Ebenso amüsante wie bittere Satire über Menschen in Armut, die gerne auch einmal zu den Nutznießern einer globalisierten Welt gehören möchten. Dabei bringt die humorvolle Geschichte viel Verständnis für die Protagonisten und ihre menschlichen Schwächen auf.“ (filmdienst) HH
Der Elefantenmensch Großbritannien 1980, R: David Lynch, D: John Hurt, John Gielgud
„David Lynch verfilmte in seiner ersten Arbeit für ein Studio (nach dem zum großen Teil in seiner Garage gedrehten „Eraserhead“) das viktorianische Melodram mit einer Wärme und Zurückhaltung, die bei seinen späteren Filmen gänzlich verlorengehen. Gerade sein Film über einen „Freak“ hat in seinem Oeuvre am wenigsten von einer Freakshow. Sein humanster Film ist in strengem Schwarzweiß suggestiv verfilmt; mit bemerkenswerter Behutsamheit verweist er stärker auf die menschlichen Dimensionen des Themas und ist weniger an vordergründigem Horror interessiert.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
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Falscher Bekenner Deutschland 2005, R: Christoph Hochhäusler, D: Constantin von Jascheroff, Manfred Zapatka
„Ein Jugendlicher, der die Realschule hinter sich gebracht hat, treibt ohne Ziel und inneren Antrieb durchs Leben und begibt sich unwillig auf Jobsuche. Durch anonyme Bekennerschreiben, in denen er mutwillig die Schuld am Unfalltod eines Bankiers auf sich nimmt, will er seinem Dasein einen ,Kick‘ verschaffen. Vielschichtige Studie einer Identitätssuche als stilles Porträt einer indifferenten Generation, die ihre Verweigerungshaltung kultiviert; zugleich wirft der Film ein beredtes Schlaglicht auf eine Gesellschaft, der eine zentrierende Mitte abhanden gekommen ist.“ (filmdienst) HB
Die Feuerzangenbowle Deutschland 1944, R: Helmut Weiß, D: Heinz Rühmann
„Das seltsame Glück dieses Films liegt in der vollständigen Rückkehr des Helden in eine unschuldige Kindheit. Stellvertretend für sein Publikum unternimmt er den Rückzug aus der Wirklichkeit, indem er noch einmal jenen magischen Ort aufsucht, an dem alles noch einmal beginnen und sich vielleicht ganz anders entwickeln könnte.“ (Georg Seeßlen) HH
Fightgirl Ayse Dänemark 2008, R: Natasha Arthy, D: Semra Turan, Nima Nabipour
„Die türkischstämmige Aicha (Semra Turan) lebt mit ihren Eltern im Hochhausviertel Kopenhagen-Nord. Ihr Erfolg im gemischten Elite-Kung-Fu-Verein und ihre Freundschaft zum Dänen und Trainingspartner Emil bringen ihr zwar Selbstvertrauen, aber auch das Misstrauen ihrer Familie ein. Das energiegeladene Drama beleuchtet als Mischung aus „Karate Kid“ und „Romeo und Julia“ eine doppelte Identitätsfindung zwischen interkulturellen Missverständnissen und dem universellen Abnabelungsprozess von den Eltern. Dabei wird mit Gespür für Montage ein Aufwachsen in den „Parallelgesellschaften“ nachgezeichnet.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH
Fly Me to the Moon 3-D Belgien 2008, R: Ben Stassen
„Der belgische Regisseur Ben Stassen legt mit „Fly Me to the Moon“ jetzt den ersten exklusiv für 3-D-Kinos konzipierten abendfüllenden Animationsfilm vor: eine Familienkomödie um drei abenteuerlustige Fliegen, die sich in die Raumkapsel von Apollo 11 schmuggeln und zum Mond fliegen. Erfreulicherweise enthält sich der Film jeder über den plastischen Eindruck hinausgehenden Effekthascherei, andererseits weiß man aber auch nicht so genau, wo für den Zuschauer eigentlich der Gewinn liegen soll: Hat sich der Neuigkeitsfaktor erst einmal abgenutzt, bleibt ein harmloser Film immer noch ein harmloser Film.“ (tip) HB
G
Geliebte Clara Deutschland/Frankreich 2008, R: Helma Sanders-Brahms, D: Martina Gedeck, Pascal Greggory
„„Geliebte Clara“ klimpert unbeholfen auf der Klaviatur der ganz großen Gefühle. Die Regisseurin Helma Sanders-Brahms (“Deutschland, bleiche Mutter“) macht aus der Dreiecksbeziehung zwischen dem Komponisten Robert Schumann, seiner Frau Clara und seinem Protegé Johannes Brahms ein historisches Kammer- und Jammerspiel, in dem die Schauspieler Pascal Greggory, Martina Gedeck und Malik Zidi vergeblich in die Tasten hauen. Nicht einmal der Rhein, in den sich Schumann aus Verzweiflung stürzt, wirkt mitreißend, sondern wird eher wie ein bescheidenes Rinnsal ins Bild gesetzt.“ (Der Spiegel) HH, KI
Die Geschichte vom Brandner Kaspar Deutschland 2008, R: Joseph Vilsmaier, D: Franz Xaver Kroetz, Michael „Bully“ Herbig
„Der Brandner Kaspar haut den Tod beim Kartenspielen übers Ohr und kann ihm ein längeres Leben abluchsen. Dieses wird allerdings ihm zum Fluch, als seine geliebte Enkelin durch ein Unglück lange vor der Zeit stirbt. Verfilmung eines bayerischen Volksstücks, die in allen Belangen auf Nummer sicher geht und teilweise recht krachlederne Unterhaltung bietet.“ (filmdienst) HB , HH
H
Harold & Maude USA 1971, R: Hal Ashby, D: Ruth Gordon, Bud Cord
„Ashbys schwarze Komödie über die Liebesgeschichte zwischen einem depressiven 20-jährigen Mann/Kind und einer optimistischen 80-jährigen Frau ist einer der populärsten von allen Kultfilmen. Er hat eine erhebende Qualität, eine Frische, ein Funkeln, einen wunderschönen Sinn für erfolgreiche Rebellion. In diesem Film über Tod und Auferstehung, wo sich Leben und Sterben kontinuierlich überlappen, werden schließlich Maudes Lebensenergien auf Harold übertragen - er wird leben wie sie es ihn gelehrt hat.“ (Danny Peary) H
Heimatkunde Deutschland 2008, R: Andreas Coerper, Martin Sonneborn
„Ist der ehemalige Ost-West-Grenzstreifen fast zwei Jahrzehnte nach der Einheit eine Twilight Zone? So sieht es jedenfalls der ehemalige ,Titanic‘-Chefredakteur Martin Sonneborn, der 250 Kilometer dieser Grenzlinie abgefahren ist und dabei interessante Entdeckungen macht. In der innerdeutschen Realsatire ,Heimatkunde‘ gibt er ganz normalen Bürgern die Gelegenheit zu unfreiwilliger und absurder Komik, die so nur das Leben selbst schreiben kann.“ (tip) HH
High School Musical 3: Senior Year USA 2008, R: Kenny Ortega, D: Zac Efron, Vanessa Anne Hudgens
„Auch der dritte Teil des ‚High School Musical‘-Franchise setzt auf jede Menge gute Laune und Musik. Unter anderem hat die US-Popband ‚US-5‘ einen der Titel beigesteuert. Auch Regisseur Kenny Ortega ist zum dritten Mal mit von der Partie. Allerdings schafft es das ‚High School Musical‘ mit dem dritten Teil zum ersten Mal auf die große Leinwand; die ersten beiden Teile waren Eigenproduktionen für den Disney Channel.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH
I
Im Winter ein Jahr Deutschland 2008, R: Caroline Link, D: Karoline Herfurth, Josef Bierbichler
Wie verarbeiten die Menschen den Freitod eines geliebten Familienmitglieds? Diese Trauerarbeit steht im Mittelpunkt des neuen Films von Caroline Link, der trotz des bedrückenden Themas auf den ersten Blick leichtfüßig, ja fast beiläufig daherkommt. Eine Frau bestellt bei einem Maler ein Bild von ihren beiden Kindern, und der Preis wird nach der Größe vereinbart. Denn man bewegt sich in den kultivierten Kreisen von Bildungsbürgern, bei denen guter Geschmack eine Selbstverständlichkeit ist. Der Mann ist ein akademischer Buchautor, seine Frau Innenarchitektin, die Tochter studiert Tanz, Gesang, Schauspiel und Literatur - der Sohn hat sich erschossen. Nichts in diesem Film folgt gängigen Erzählkonventionen, und so gelingt es Caroline Link, mit jeder Szene wieder neu zu überraschen. Die Charaktere und ihre Befindlichkeiten sind dabei so komplex und glaubhaft gezeichnet, dass dabei die bewegende, lebenskluge und liebevolle Studie einer Familie gelingt. Ein intimer Film und dennoch ein großer Film. (hip) HH
It’s a Free World Großbritannien/Italien/Deutschland/Spanien 2007, R: Ken Loach, D: Kierston Wareing, Juliet Ellis
„Eine alleinerziehende Londonerin steigt mit einer Freundin ins lukrative Geschäft mit osteuropäischen Leiharbeitern ein, die für einige Pennys unmenschliche Strapazen auf sich nehmen. Dass sie dabei die Überzeugungen ihrer Herkunft aus der Arbeiterklasse über Bord werfen muss, stört sie kaum. Bis ihre eigene Familie zwischen die Mahlsteine kriminellen Profitstrebens gerissen wird. Ein genau beobachtendes Drama, das die schleichende Transformation des modernen Kapitalismus beschreibt und dabei präzise dessen immense menschliche Kosten analysiert.“ (filmdienst) HH, HL
J
Jacquot -Jacquot des Nantes Frankreich 1991, R: Agnès Varda, D: Phillipe Maron, Edouard Joubeaud / Originalfassung mit Untertiteln
„Bereits mit acht Jahren entdeckt Jacquot seine Liebe zum Filmemachen. Erst ist es das Marionettentheater, danach die Welt des Kinos und weder Nazi-Zeit und Nachkriegswirren noch ein wütender Vater können seine Leidenschaft bremsen. Gegen alle Widerstände geht er schließlich an die Pariser Filmhochschule. Agnès Varda hat aus den Erinnerungen ihres verstorbenen Mannes, des Regisseurs Jacques Demy, einen großartigen Film gemacht. Mittels verschiedener Filmebenen, Ausschnitten aus Demys filmischem Werk, Statements und Einblendungen aus der Jetzt-Zeit erfährt der Zuschauer etwas über den Menschen und Regisseur Demy.“ (Kino 46) HB
James Bond 007: Ein Quantum Trost USA/Großbritannien 2008, R: Marc Forster, D: Daniel Craig, Olga Kurylenko
„So viel Flitzen, Blitzen und Nervenkitzel – so viele Verfolgungsjagden in Booten, Kampfszenen, bei denen an Seilen gebaumelt wird, Luftkämpfe mit Propellermaschinen, architektonische Schnörkel und tischgroße Computer-Displays – da bleibt kaum Zeit für Charakterzeichnung, ganz zu schweigen von Geschichte, Spaß, Verführung, Humor oder Geist“ – so die Kritik des als „ein wenig enttäuschend“ bewerteten neuen James-Bond-Films im Londoner Stadtmagazin „Time Out“. Dieses ist für seine vorbildliche Filmredaktion bekannt, und wer kann solch ein ur-englisches Produkt wohl besser beurteilen als die Briten selber? (taz) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
K
Kinski - Jesus Christus Erlöser Deutschland 2008, R: Peter Geyer, D: Klaus Kinski
„Dokumentation über die legendäre ,Jesus Christus Erlöser‘-Rezitation von Klaus Kinski im November 1970 in Berlin, die durch Zwischenrufe des Publikums zum Debakel wurde. Der klug montierte Film gibt die spannungsgeladene Dramaturgie des Abends nahezu chronologisch wieder. Ein aufregendes und zugleich amüsantes Zeitdokument über das debattiersüchtige Berliner Milieu der frühen 1970er-Jahre, in dem Ernsthaftigkeit und Verbohrtheit oft nahe beieinander lagen.“ (filmdienst) HB
Krabat Deutschland 2008, R: Marco Kreuzpaintner, D: David Kross, Daniel Brühl
„‚Krabat‘ erzählt nach Otfried Preußlers gleichnamigem Jugendbuch-Klassiker von einem Zauberlehrling . Der Film schwelgt in erdenschweren Bildern von Knechtschaft und Tod, lässt einen finsteren Meister der Schwarzen Kunst walten und eine furchtsame Burschenschaft so viel schuften, dass sie kaum zum Zaubern kommt. Leinwand-Magie kann sich bei so viel Trübsinn nicht entfalten – Harry Potter hilf!“ (Der Spiegel) BHV, H, HB, HH, KI, OL
Kurzer Prozess – Righteous Kill USA 2008, R: Jon Avnet , D: Robert De Niro, Al Pacino
„Nach „Heat“ (1995) treffen sich in diesem Polizeithriller wieder zwei altverdiente, schauspielerische Schwergewichte. Diesmal sitzen Robert De Niro und Al Pacino als Polizisten im selben Boot, aus dem sich Turk (De Niro) gleich in der ersten Szene herausmanövriert, als er ein Geständnis ablegt, über ein Dutzend Morde begangen zu haben. Turk entwickelte einen eigenen „Gerechtigkeitssinn“, der bald auch Roosters (Pacino) Loyalität auf eine harte Probe stellt, während den beiden zwei ehrgeizige Kollegen im Nacken sitzen. Jon Avnets formal unentschiedener und etwas unambitionierter Film erzählt dies in einer langen Rückblende.“ (Rheinischer Merkur )DEL, H, HB, HH, OL
L
La Bohème Österreich/Deutschland 2008, R: Robert Dornhelm, D: Anna Netrebko, Rolando Villazón
„Starbesetzte Verfilmung der Oper von Giacomo Puccini, die mit Anne Netrebko und Rolando Villazón ein Traumpaar auf die Leinwand bringt. Die Adaption findet jedoch keinen eigenständigen Interpretationsansatz; vielmehr steht die zeitweilige Hyperaktivität, mit der filmischen Erzählmittel wie etwa der hektische Schnitt eingesetzt werden, der Atmosphäre der tragischen Liebesgeschichte eher im Wege, zumal die Hauptdarstellerin ihrem Partner zwar stimmtechnisch überlegen ist, darstellerisch die Nuancen ihrer Rolle jedoch nicht recht zu treffen weiß.“ (filmdienst) H, H, HH
Lakeview Terrace USA 2008, R: Neil LaBute, D: Samuel L. Jackson, Kerry Washington
„Rassenhass, ein heikles Thema, das schon vor dem Oscar für „L.A. Crash“ zahlreiche bedeutende Hollywood-Filme inspirierte. Jetzt erzählt Regisseur Neil LaBute (“Wicker Man“) in seinem ambitionierten Film „Lakeview Terrace“ eine sehr mutige, weil provokante Geschichte. Das Besondere dieses Thriller-Dramas ist, dass die herkömmlichen Rassismus-Klischees schlicht vertauscht werden: Ein Weißer ist das Opfer, der Aggressor ein Schwarzer. LaBute inszeniert ein schonungsloses Charakterdrama über die Abgründe der menschlichen Seele und demontiert damit die klischeehafte Idylle der amerikanischen Vorstädte - nur die letzten zehn Minuten trüben das positive Gesamtbild.“ (Cinema) DEL, H, HB
Let’s Make Money Österreich 2008, R: Erwin Wagenhofer
„Hochklassiger Report über das Wesen der internationalen Finanzindustrie: Regisseur Erwin Wagenhofer (‚We Feed the World‘) berichtet in eindringlichen Bildern von der unerschöpflichen Gier der Rendite-Söldner und der selbstzerstörerischen Eigendynamik des Großkapitals. Wenn es einen Film gibt, der eine Revolution auslösen kann, dann ist es dieser!“ (tip) HB, HH
M
Madagascar 2 USA 2008, R: Eric Darnell, Tom McGrath
„Alex der Löwe, Marty das Zebra, die hypochondrische Giraffe Melman und die üppige Nilpferddame Gloria sind zurück: Die vier fidelen New Yorker Zootiere, die in „Madagascar“ das Überleben in der Wildnis meistern mussten, verschlägt es im Sequel in die afrikanische Savanne, wo es an neuen Herausforderungen zu wachsen gilt. So trifft zum Beispiel Alex auf seine Löweneltern, die zunächst gar nicht damit klarkommen, dass ihr großstädtischer Sprössling lieber tanzt als kämpft. Unterhaltsamer Animationsfilm-Spaß für Kinder, der aber nicht ganz überzeugen kann, da er etwas zu schrill versucht, sich an vermeintliche Jugendtrends anzubiedern.“ (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Mala Noche USA 1985, R: Gus Van Sant, D: Tim Streeter, Doug Cooeyate / Originalfassung mit Untertiteln
“Mala Noche - Bad Night, so heißt der Debütfilm des Regisseurs Gus van Sant, der für die Darstellung von Schwulen im Kino nun wirklich einiges getan hat. Der Film stammt aus dem Jahre 1985, spielt in Oregon und handelt von einem erotischen Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei mexikanischen Teenagern und einem Amerikaner.“ (taz) H
Der Mann, der niemals lebte USA 2008, R: Ridley Scott, D: Russell Crowe, Leonardo DiCaprio
„Wie ‚Syriana‘ gehört auch ‚Der Mann, der niemals lebte‘ von Regie-Altmeister Ridley Scott zur neuen ‚Schule‘ des Agentenfilms. Weniger auf phantasievolle Spannung oder aufregende Verfolgungsjagden setzend, stehen hier die Legitimität der real eingesetzten Mittel im „Krieg gegen den Terror“ auf dem Prüfstand. Im Zentrum steht CIA-Spion Roger Ferris (Leonardo DiCaprio), der den Auftrag erhält, sich im Nahen Osten in ein Terrornetzwerk einzuschleusen. In den USA sitzt ihm sein Vorgesetzter Ed Hoffman (Russel Crowe) im Nakken, in Jordanien selbst bekommt er es mit Ali Saleem zu tun. In Scotts cleverem Hochspannungsthriller verschwimmen Gut und Böse.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, OL
Max Bill - Das absolute Augenmaß Schweiz 2008, R: Erich Schmid
„Mal distanziert, mal berührend schildert Angela Thomas, Witwe des 1994 verstorbenen Schweizers Max Bill, die Lebensstationen des couragierten Architekten und Designers, der Schönheit durch Reduktion anstrebte.“ (Cinema) HB
Mein Schatz, unsere Familie und ich USA 2008, R: Seth Gordon, D: Vince Vaughn, Reese Witherspoon
„Eigentlich wollen Brad und Kate über Weihnachten auf die Fidschis. Doch weil über dem Airport von San Francisco dichter Nebel liegt, muss das in wilder Ehe lebende Paar (Vince Vaughn und Reese Witherspoon) den Einladungen seiner jeweils getrennt lebenden Eltern nachgeben - und gleich vier Weihnachtsfeiern im Kreis schrecklich peinlicher Familienangehöriger absolvieren. Mit ihrem trotzigen Beharren auf family values ist diese Weihnachtskomödie doch eher ein schlagendes Argument für die Insel.“ (tip) H, HB
Mirrors USA 2008, R: Alexandre Aja, D: Kiefer Sutherland, Paula Patton
„Unter der Regie des französischen Gruselspezis Alexandre Aja nimmt es ‚24‘-Star Kiefer Sutherland mit Dämonenmächten auf, die hinter Spiegeln lauern. Nach dem fiesen Survival-Schocker-Remake ‚The Hills Have Eyes‘ liefert Frankreichs Genrespezialist Alexandre Aja mit seiner zweiten US-Regie einen ebenfalls gelungenen Ausflug ins Übersinnliche ab. Inspiriert vom südkoreanischen Geisterfilm ‚Into the Mirror‘, zaubert Aja speziell in den bravourös inszenierten Kaufhausszenen eine markerschütternde Gruselatmosphäre auf die Leinwand. Da verzeiht man gerne, dass ‚Mirrors‘ in einem befremdlichen Monster-Showdown gipfelt, für den Sutherland doch noch in seine Jack-Bauer-Paraderolle aus ‚24‘ verfällt.“ (Cinema) H, HB
Der Mondbär – Das große Abenteuer Deutschland 2008, R: Mike Maurus, Thomas Bodenstein, Hubert Weiland
„Gabriele Walther und Frank Piscator brachten 2005 und 2006 bereits die beiden „Felix“-Filme ins Kino. Nun nahmen sie sich der Kinderbuchreihe von Rolf Fänger und Ulrike Möltgen an und bringen sie, nachdem der „Monbär“ schon über den Fernsehschirm flimmerte, auf die große Leinwand. Die Regisseure Mike Maurus und Thomas Bodenstein schufen daraus einen lustigen und lehrreichen Kinderfilm vor allem für die Kinofans im Vorschulalter.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, KI
N
Novemberkind Deutschland 2008, R: Christian Schwochow, D: Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes
„Die Geschichte einer jungen Frau in einem mecklenburgischen Dorf, die durch die Nachforschungen eines aus dem Westen angereisten Literaturprofessors die Wahrheit über ihre Mutter erfährt. Großartig besetzt und klug erzählt, verdichtet sich die schmerzhafte Suche nach Schuld und Verständnis zu einer Reise in die deutsch-deutsche Befindlichkeit knapp 20 Jahre nach Mauerfall. Anna Maria Mühe brilliert in einer Doppelrolle.“ (tip) H, HB, HH, KI
O
O‘Horten Norwegen 2008, R: Bent Hamer, D: Björn Floberg, Nils Gaup
„Der Norweger Bent Hamer hat ein Herz für Männer jenseits der Pensionsgrenze. Nach den Eigenbrötlern in „Eggs“ und „Kitchen Stories“ steht auch in „O‘Horten“ wieder ein älterer Mann im Zentrum: Diesmal verpasst Zugführer Odd Horten den letzten Zug vor dem Ruhestand und befindet sich danach auf einer Odyssee, auf der sich Pensionär und Film im gemächlichem Tempo von einer hinreißend absonderlichen Situation zur nächsten treiben lassen. Minimalismus trifft auf lakonischen Humor, Melancholie und menschliche Wärme.“ (tip) H, HB, HH, HL
P
Palermo Shooting Deutschland 2008, R: Wim Wenders, D: Campino,
Giovanna Mezzogiorno
„Ein Szenefotograf, der ständig auf der Überholspur lebt, begegnet auf der Autobahn dem Tod. Das erschüttert ihn so sehr, dass er sein durchgestyltes Leben hinter sich lässt. In Palermo macht er sich auf die Suche nach seinem verschütteten Ich. Metaphysisches Aussteigermärchen mit exquisitem Soundtrack und vorzüglicher Kameraarbeit, die das existenzialistische Pathos der Hauptfigur unfreiwillig karikiert. Die pseudophilosophischen Dialoge über den Lebens- und Todessinn wirken so angestrengt wie die Reflexionen über Sein und Schein von Fotografie.“ (filmdienst) BHV, HH
R
Die Reise des chinesischen Trommlers Hongkong/Taiwan/Deutschland 2007, R: Kenneth Bi , D: Jaycee Chan, Tony Leung
„Als seine Affäre mit der Geliebten eines gefürchteten Unterweltbosses auffliegt, muss Schlagzeuger Sid aus Hongkong fliehen. In Taiwan trifft er auf eine Gruppe chinesischer Zen-Trommler, die sein Wesen von Grund auf verändern. Die Kombination aus Gangsterfilm, Familiendrama und Selbstfindungstrip macht Kenneth Bis Film zu einem der aufregendsten Hongkong-Filme seit Langem.“ (Cinema) H, HB, HH, KI
S
Serenade zu dritt - Design for Living /USA 1933, R: Ernst Lubitsch, D: Fredric March, Gary Cooper / Originalfasung ohne Untertitel
„Eine Werbezeichnerin, ein Maler und ein angehender Dramatiker gehen eine unkonventionelle Bindung zu dritt ein. Aus den entstehenden Liebeskonflikten flüchtet sich die Frau in einebürgerliche Ehe, aus der sie zu erneutem Glück zu dritt „befreit“wird. Elegant-ironische Komödie, die von der Kunst der Andeutung,Mehrdeutigkeiten und Anspielungen sowie eines permanenten Perspektivenwechsels in Bild und Ton lebt. Geschliffene Dialoge und blendende Schauspieler machen das moralische Spiel mit der Unmoral zu einem Genuß.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Sieben Leben -Seven Pounds USA 2008,R: Gabriele Muccino,D: Will Smith, Rosario Dawson
„Ein Steuerprüfer, traumatisiert durch einen Autounfall, bei dem seine Frau und sechs andere Menschen ums Leben kamen, entwickelt ein krankhaftes Helfersyndrom, das ihm den Unfall zu verdrängen hilft. Erst durch die Liebe findet er Kraft, sich der Vergangenheit zu stellen. Mischung aus Sozialdrama, Thriller und Romanze mit Anleihen bei diversen Vorbildern, die sich durch eine verschachtelte Erzählweise ambitioniert gibt, aber nur Sentiment provoziert und vor allem als Star-Vehikel für den Hauptdarsteller dient.“ (filmdienst) BHV, H, HB, HH, OL
So finster die Nacht Schweden 2008, R: Tomas Alfredson, D: Lina Leandersson, Kare Hedebrant
„So finster die Nacht“ , so groß ist die Liebe zwischen dem zwölfjährigen Außenseiter Oskar und der kleinen Vampirin Eli. In den klaren Bildern eines klirrend kalten schwedischen Winters schildert Regisseur Tomas Alfredson die Gewaltexzesse des Blutsaugens - aber auch die Traurigkeit eines Mädchens, das uralt ist und doch nie erwachsen werden kann. Die mit Spezialeffekten angenehm sparsam umgehende Verfilmung einer Erzählung von John Ajvide Lindqvist erinnert daran, wie gruselig die ersten sexuellen Erlebnisse und wie beglückend die Befreiungsschläge aus der Beklommenheit der späten Kindheit waren. Mit seiner naturalistischen Wucht ist dieser Vampirfilm ein Gegenentwurf zu der anämischen Verfilmung von Stephenie Meyers Blutsauger-Bestseller „Biss zum Morgengrauen“, die in den USA allein am Startwochenende 70 Millionen Zuschauer hatte. „So finster die Nacht“ hätte mindestens so viele Fans verdient, wird sie aber wohl nie finden.“ (Der Spiegel) HB, HH, KI
So viele Jahre liebe ich Dich Frankreich/Deutschland 2008, R: Philippe Claudel, D: Kristin Scott Thomas, Elsa Zylberstein
„So hat man Kristin Scott Thomas noch nie gesehen wie zu Beginn dieses Films von Philippe Claudel: in jeder Hinsicht ungeschminkt, fast schäbig gekleidet, hart und ohne den geringsten Anflug ihres gleichsam natürlichen Glamours. Wie der Betrachter erst allmählich erfahren wird, war diese Juliette lange weg: fünfzehn Jahre; im Gefängnis; wegen Mords; an ihrem kleinen Sohn. Dinge, die auch die viel jüngere Schwester nur ungefähr weiss, die die zur Unperson gewordene Fremde, von der man ihr als Kind nicht mehr gesprochen hat, nun bei sich und ihrer Familie aufnimmt. Der 1962 in Lothringen geborene Schriftsteller Claudel, der bereits Erfahrung als Drehbuchautor besass, legt mit dieser ersten Filmregie eine beeindruckende Arbeit vor. Neben der auch filmsprachlich nuancierten psychologischen Ergründung der Figuren und ihrer Beziehungen, die der Hauptfigur einen Rest Rätsel und Geheimnis belässt, ist der Film zugleich eine dezidierte Stellungnahme für die „Provinz“ und gegen „Paris“. (Neuen Zürcher Zeitung) HH, KI
Starship Troopers USA 1997, R: Paul Verhoeven, D: Casper Van Dien, Dina Meyer
„Wer unvorbereitet in diesen Film geht und nicht mehr erwartet als Zoff mit außerirdischen Killerkakerlaken, wird, ziemlich verstört, ein Meisterwerk faschistischer Lichtspielkunst entdecken. Er wird dasitzen und sagen: „Das kann doch nicht - darf doch nicht - ernst gemeint sein. „Starship Troopers“ ist eine düstere Zukunftsvision, perfide getarnt durch leuchtend helle Farben. Eine wunderbare Klamotte für aufgeklärte Zuseher. Und hier beginnt das Dilemma. Denn was Kino ist, entscheidet nicht nur die Intention derer, die es gemacht haben. Einigen wird Verhoevens Opus - unfreiwillig - den Eindruck vermitteln, daß Faschismus light okay sein kann. Und das kann nicht okay sein.“ (Der Spiegel) HH
Stella und der Stern des Orients Deutschland 2008, R: Erna Schmidt, D: Hanna Schwamborn
„Die zehnjährige Stella wird in ihrer Familiengeschichte um hundert Jahre zurückversetzt. Sie trifft auf ihre damals gleichaltrige Urgroßmutter Clementine und deren jüngeren Bruder Gustav, die einen Schatz finden müssen, um den Familienbesitz zur retten. Doch zwei schurken machen den Kindern das Leben schwer.“ (tip)HB, HH, OL
The Straight Story - Eine wahre Geschichte -USA 1999, R: David Lynch, D: Richard Farnsworth, Sissy Spacek, Harry Dean Stanton / Orignalfassung mit Untertiteln
„Lakonisches Roadmovie über einen eigensinnigen alten Mann, der sich auf den Weg macht, seinen Bruder zu besuchen, und einen vierjährigen Streit aus der Welt zu schaffen. Reisemittel ist ein Rasenmähertraktor mit selbstgebautem Anhänger, Ziel ist ein Haus im Nachbarstaat Wisconsin, 500 Meilen entfernt. Lynch erzählt vom Mittelwesten wie in einem Liebesbrief, die exzellente Kamera von Freddie Francis und eine stilsichere Erzähl-Ökonomie geben diesem Film seinen Schuss Surreales, genau die Dosis, die man für ein Märchen braucht.“ (tip) HH
T
Der Tag an dem die Erde stillstand USA 2008, R: Scott Derrickson, D: Keanu Reeves, Jennifer Connelly
„Der Tag, an dem die Erde stillstand“ erzählt vom Versuch einer Zivilisation aus dem All, unseren Planeten zu retten - dummerweise vor den Menschen. Scott Derricksons Endzeitdrama beruht auf einem Science-Fiction-Film von Robert Wise, in dem Hollywood 1951 die Ängste des Atomzeitalters reflektierte. Das Remake aktualisiert den Stoff und dämpft die religiöse Emphase des Originals. Held des Films ist der Botschafter der Außerirdischen, den Keanu Reeves als zaudernden Unterhändler spielt, der damit überfordert scheint, der Erdbevölkerung ihr Todesurteil zu überbringen. Zwar lernt er eine Frau kennen, für die es sich lohnen könnte, die Welt zu retten (gespielt von Jennifer Connelly). Dennoch bleibt am Ende selbst für Menschen etwas unverständlich, warum er die Menschheit davonkommen lässt.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Tintenherz Deutschland/Großbritannien 2007, R: Iain Softley, D: Brendan Fraser, Paul Bettany
„Die 12-jährige Meggie staunt nicht schlecht, als sie im Haus ihrer exzentrischen Tante Elinor von den Schergen des Finsterlings Capricorn überfallen wird - und erstmals von der magischen Gabe ihres Vaters hört: Durchs Vorlesen kann Buchrestaurator Mo Romanfiguren in die reale Welt zaubern. Einst hatte er so Capricorn aus den Seiten des Fantasyromans „Tintenherz“ befreit. Jetzt will der Schurke Mo zwingen, auch den dunklen Herrscher des Buches Realität werden zu lassen. Dem Mitspracherecht der deutschen Erfolgsautorin ist es zu verdanken, dass auch der „Tintenherz“-Film liebenswert altmodische Märchenpoesie verströmt. Bis zum finalen Showdown wuchert Regisseur Iain Softley nicht mit CGI-Effekten, sondern stimuliert die Fantasie des Publikums lieber mit zauberhaft in Szene gesetzten Originalschauplätzen. Und dass sich die Hollywood-Starriege in lobenswert vielschichtigen Erwachsenenrollen ausleben darf, macht die kindgerechte Hymne auf die Wunderwelt der Literatur auch für Ältere sehenswert - trotz des zu dick aufgetragenen Happy Ends.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Die Tränen meiner Mutter Deutschland 2008, R: Alejandro Cardenas-Amelio, D: Volkmar Kleinert, Joachim Paul Assböck
„Geschichten aus der eigenen Kindheit hat der 1977 in Peru geborene Regisseur Alejandro Cardenas-Amelio in einem stimmigen Spielfilmdebüt verarbeitet. Seine Familie war vor der Militärjunta Argentiniens geflohen und fand in Berlin Unterschlupf in einer Fabriketage bei liebenswert schrägen Menschen. Dort wächst Alex auf und muss miterleben, wie seine tapfere Mutter als Journalistin erfolgreich wird, während sein Vater beruflich chancenlos bleibt. Die Krisen ihrer Ehe und der rotzige Zeitgeist der 1980er Jahre spiegeln sich in der ironischen Sicht des Heranwachsenden.“ (tip) BHV, HB
Transporter 3 Frankreich 2008,R: Olivier Megaton,D: Jason Statham, Robert Knepper
„Der Mann mit dem Bleifuss ist wieder da. Frank Martin, der Mann, der schneller fährt als sein Schatten, prügelt sich zum dritten Mal durch ein Actionabenteuer für Freunde der prallen kinetischen Energie. „Transporter 3“ setzt die Erfolgsserie des französischen Kino-Tycoons Luc Besson (“Das fünfte Element“) fort, die Jason Statham zum Superstar machte. Als Kurierfahrer der besonderen Art prügelte dieser bislang Ganoven durch Nizza oder zerschlug unter der Sonne von Florida ein kolumbianisches Drogenkartell.“Transporter 3“ baut das Konzept der Vorgänger konsequent aus und fügt einen Schuss „Stirb langsam“-Spannung hinzu. Der Film rauscht im wahrsten Wortsinn schnell vorbei und enthält alle Zutaten, die Genrefans erwarten.“ (Cinema) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
V
Vicky Cristina Barcelona USA 2008, R: Woody Allen, D: Scarlett Johansson, Penélope Cruz
„Es ist ein heiter-melancholisches Sommerstück des Meisters, das auf einem Mollakkord endet; ein von einem leicht mokanten, allwissenden Erzähler dirigiertes Konversationsstück über erotische Attraktionen von hinreissender Eleganz, das beiläufig mit den production values Barcelonas und Oviedos spielt; Nächte in spanischen Gärten, die die beiden jungen Amerikanerinnen des Titels begreiflicherweise um den Verstand bringen. In Woody Allens europäischer Variation auf ‚Husbands and Wives‘ könnte man (der Engländerin) Rebecca Hall und Scarlett Johansson nur immer weiter zusehen, wie sie auf Javier Bardem und Penélope Cruz treffen, die umwerfend das Klischee vom latin lover und der rabiaten dunklen Schönheit verkörpern. Den einzig auf Geld und Sicherheit bedachten Amerikanern hält der Autor in seiner jüngsten Liebeserklärung an die Alte Welt in einer Mischung aus Henry James und Tschechow die Europäer entgegen, die nach dem Sinn des Lebens fragen - und demjenigen der Kunst.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH, KI, OL
W
Wächter der Wüste USA/Großbritannien 2008, R: James Honeyborne
„Beeindruckende Aufnahmen von Erdmännchen und anderen wildlebenden Tieren in der Kalahari-Wüste machen diese Dokumentation zu einem sehenswerten, pädagogisch wertvollen Film für Kinder und Jugendliche. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie nah die Kameras den Tieren kamen, ihnen in ihre tiefen und verzweigten Erdlöcher folgten und bei rasanten Jagden und Kletterpartien an ihren Schwanzspitzen kleben blieben. Der Film ist als eine spannende Abenteuergeschichte inszeniert, in der Kolo als ein Held mit sehr menschlichen Eigenschaften dargestellt wird. Diese Wirkung wird noch dadurch verstärkt, dass Rufus Beck nicht nur als der allwissende Erzähler einen lehrreichen Kommentar spricht, sondern auch mit einer kindlich verstellten Stimme Kolo sprechen lässt.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) H, HB, HH
WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf USA 2008, R: Andrew Stanton
„Die Erde in 700 Jahren: Ein Schrott-Moloch, vor dem sich die menschlichen Verursacher längst auf Kreuzfahrt-Raumschiffe ins All geflüchtet haben. Nur WALL·E, der kleine Müllroboter, ist übrig geblieben. Hier verrichtet er seine Aufgabe, Schrott zu Würfeln zu pressen. Eines Tages landet die Robot-Drohne EVA mit der Mission, nach Lebensformen zu suchen, auf der Erde. Es beginnt die rührende Annäherung der beiden Metallwesen. Wunderschön in Bild, Ton und Erzählung ist dieser Animationsfilm aus dem Hause Pixar geraten, der sich von der ungewöhnlichsten Romanze des Jahres zu einem aufregenden Kampf um die Zukunft der Menschheit wandelt.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, KI
Waltz With Bashir Israel, Frankreich, Deutschland 2008, R: Ari FolmaRegisseur
„Ari Folman stellt fest, dass er seine Erlebnisse als israelischer Soldat im Krieg komplett verdrängt hat. Besuche bei Ex-Kampfgefährten setzen das Puzzle eines Albtraums zusammen. All das verarbeitet er zu einem animierten Dokumentarfilm: klug, verstörend und faszinierend.“ (Cinema) HH, KI
Warten auf Angelina Deutschland 2008, R: Hans-Christoph Blumenberg, D: Florian Lukas, Kostja Ullmann
„Paparazzo Maik und Hobby-Knipser Momme liegen in Berlin-Mitte auf der Lauer, um Brad Pitt und Angelina Jolie bei der Wohnungssuche abzulichten. Während das Promipaar auf sich warten lässt, erhalten die beiden Streithähne in einem fort ungebetenen Damenbesuch (u. a. von Barbara Auer und Gudrun Landgrebe). Als rasante Screwball-Parade im Stil der Marx Brothers hätte der Film vielleicht funktioniert, doch Regisseur Blumenberg, der auch für die unbeholfenen Dialoge verantwortlich ist, inszeniert mit angezogener Handbremse.“ (Cinema) HB, HH
Wild Child USA 2008, R: Nick Moore, D: Emma Roberts, Natasha Richardson
„Die 16jährige Poppy (Emma Roberts) wird von ihrem hilflosen Papa in ein britisches Pensionat geschickt, wo die kalifornische Cliquenprinzessin mit Schuluniformen, Handyverbot und anderen Scheußlichkeiten konfrontiert wird. Anfangs mit vielen Streichen und Zickigkeiten um die rasche Heimfahrt bemüht, besteht sie mithilfe neuer Freundinnen und dem hübschen Freddie das Leben in der schrägen Parallelwelt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Willkommen bei den Sch’tis Frankreich 2008, R: Dany Boon, D: Kad Merad, Dany Boon
„Der Postdirektor Philippe Abrams wird aus dem schönen südfranzösischen Städtchen Salon-de-Provence plötzlich ins Land der Sch’tis im äußerst unattraktiven Norden Frankreichs versetzt, und wie ein französischer Borat wird er fortan mit den fremdartigen Ausdrucksweisen und Sitten der Nordländer konfrontiert. Regisseur Dany Boon schwingt sich mit gnadenlosem Humor zum Fürsprecher der missachteten Region und ihrer Bewohner auf. Man lacht mit ihnen, nicht über sie. In Frankreich war die Provinzkomödie ein gigantische Erfolg: 20 Millionen Franzosen haben sich den Crash der Kulturen angekuckt.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
The Women USA 2008 R: Diane English, D: Meg Ryan, Annette Bening
„The Women“ ist der zäheste Zickenkrieg der Filmgeschichte. Diane Englishs Remake des Kinoklassikers aus dem Jahre 1939 macht aus Hollywoods schönster Hymne auf weiblichen Selbstbehauptungswillen ein witzloses Beziehungsgeplänkel. Meg Ryan spielt mit fast 50 Jahren ein ewiges Jungmädchen, das vom Ehemann betrogen wird, und zeigt dabei so viel Leidenschaft, als hätte sie mehr Botox als Blut in ihrem Körper. Zum Glück sorgt Eva Mendes in der Rolle der Rivalin ab und zu für eine Reizüberflutung der Leinwand und zeigt dabei, woraus Frauen wirklich gemacht sind: Fleisch, Witz und Scharfsinn.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, OL
Z
Der Zauberer von Oz USA 1939, R: Victor Fleming, D: Judy Garland
Was haben Salman Rushdie, David Lynch, Elton John und Millionen amerikanischer Kinder, die sich alle Jahre wieder zu Weihnachten den gleichen Film auf dem Bildschirm ansehen, gemeinsam ? Sie sind alle in den Bann des „Wizard of Oz“ geschlagen. Rushdie bekennt in seinem liebevollen Essay „a short text about magic“, daß dieser Film seine „very first literary influence“ gewesen sei; Lynch hat „Blue Velvet“ und „Wild at Heart“ reichlich mit Zitaten aus dem Hollywoodklassiker gespickt und Elton Johns „Goodbye, Yellow Brick Road“ ist offensichtlich ein Tribut an Dorothy aus Kansas und ihren Hund Toto. (hip) HB
20.000 Meilen unter dem Meer USA 1954 , R: Richard Fleischer , D: Kirk Douglas, James Mason
„Nach dem fantastischen Roman von Jules Verne: Der menschenfeindliche, aber geniale Kapitän Nemo, der sich an der ganzen Menschheit rächen will, macht im Jahr 1868 mit seinem riesigen Unterseeboot den Pazifischen Ozean unsicher. Ungeachtet der bisweilen aufgesetzt-konfusen Dialoge über Krieg und Frieden eine einprägsam trickreiche, überwiegend spannende Unterhaltung im Stil des Disney-Studios.“ (Lexikon des internationeln Films) HH