Geiseln in Peru wieder frei

BUENOS AIRES taz ■ Nur 36 Stunden nach ihrer Entführung sind alle in Peru entführten Geiseln wieder frei. Die 71 Techniker und Ingenieure eines Pipelinebautrupps waren am Montag in der im Südosten gelegenen Region Ayacucho im Camp überfallen und darauf verschleppt worden. Nach Angaben des peruanischen Präsidenten Alejandro Toledo ist die Befreiungsaktion am Dienstagabend friedlich verlaufen. Laut Medienberichten haben die Kidnapper alle Geiseln freigelassen, nachdem sie sich von Polizei und Armee umzingelt sahen. Toledo widersprach Berichten, wonach Lösegeld geflossen sein soll. Keine Zweifel bestehen für ihn, dass hinter der Entführung die maoistische Terrorgruppe „Leuchtender Pfad“ steckt. Ein ehemaliger Gefangener bestätigte das. Die Entführer hätten sich den Geiseln als Mitglieder des „Leuchtenden Pfad“ vorgestellt, sagte er. Der „Leuchtende Pfad“ hatte während der 80er-Jahre in Peru gewütet und eine Blutspur hinter sich gelassen. Seine Mitglieder sollen als Söldner die Drogenhändler und Kokaanbauflächen in der Region beschützen. MAL