Hamburger Krimi-Autoren im Literaturzentrum : Mörderische Abgründe
Eigentlich bringt sie ungern Leute um, doch manchmal ist es für die Krimiautorin Carmen Korn unvermeidbar. Tod eines Klavierspielers heißt ihr neues Buch, aber Korns Stärke liegt weniger in blutrünstigen Einzelheiten, als im subtilen Schrecken, ihr Interesse gilt der Psychologie von Opfern und Tätern. Die ehemalige Stern-Redakteurin hat damit Erfolg: 1999 erhielt sie den Marlowe-Preis der Raymond- Chandler- Gesellschaft für Der Tod in Harvestehude und wurde jüngst mit dem Friedrich-Glauser- Krimipreis 2004 ausgezeichnet. Ebenfalls kein klassischer „Whodunnit“-Autor ist Gunter Gerlach, der aus seinem Krimi Irgendwo in Hamburg liest und dabei eine Reihe ziemlich skurriler Typen aufziehen lassen wird. Gerlach ist Mitinitiator des „Hamburger Dogma“ für eine Erneuerung der Literatur. 1999 wurde er in Flensburg für sein Romanprojekt Falsche Flensburger zum ersten Krimi-Stadtschreiber Deutschlands ernannt. Beide Autoren sind aus der Hamburger Krimireihe „Schwarze Hefte“ bekannt. JP
Mi, 5.5., 20 Uhr, Literaturzentrum, Schwanenwik 38