: die sammlung
Flick und Berlin
Friedrich Christian „Mick“ Flick plant, seine aus 2.000 Kunstwerken bestehende Sammlung als Leihgabe für sieben Jahre in der Rieck-Halle neben dem Hamburger Bahnhof auszustellen. Eigentlich wollte Flick seine Collection in Zürich präsentieren: Dort jedoch stritten die Bürger öffentlich über die Herkunft des Vermögens, mit dem die Kunst gekauft wurde. Flicks Großvater war Hitlers bedeutendster Rüstungslieferant. In seinem Konzern schufteten zehntausende Zwangsarbeiter.
In die Zwangsarbeiterstiftung hat „Mick“ Flick nicht eingezahlt. Er argumentiert, dies obliege allein den Nachfolgefirmen des Konzerns seines Großvaters. Stattdessen hat Flick 2001 eine Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit gegründet.
Mit einem ähnlichen Projekt privaten Mäzenatentums erlitt auch Flicks Bruder Schiffbruch: Gert-Rudolf Flick wollte in Oxford einen Lehrstuhl spenden. Als die Briten über die Herkunft des Geldes diskutierten, zog er sein Angebot zurück.