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Archiv-Artikel

Micoud bleibt in Bremen

Rapperwil dpa/taz ■ Die ersten Proben für die kommende Champions League-Saison sind für Werder Bremen in jeder Hinsicht unentschieden verlaufen. Die Abwehr wackelt, aber im Angriff fallen auch ohne Ailton Tore: Dieses Fazit zog der deutsche Meister Werder Bremen nach Abschluss des Trainingslagers in der Schweiz und zwei 3:3-Spielen gegen eventuelle Gegner im europäischen Wettbewerb, den FC Basel und Olympique Lyon. „In der ersten Hälfte waren wir nicht aggressiv genug, standen meistens im Raum, nicht eng genug am Mann. Lyon dagegen ist kompakt aufgetreten. Der Test war sehr wichtig für uns, weil er unsere Fehler aufgedeckt hat“, erklärte Werder-Trainer Thomas Schaaf nach dem Duell gegen den französischen Meister.

Lange Zeit sah es am Samstag im schweizerischen Rapperswil nach einer bösen Werder-Klatsche aus. Das Team lag bereits 0:3 zurück, als Lyon nach 68 Minuten den überragenden Ex-Bayern-Profi und zweifachen Torschützen Elber auswechselte. Dank einer Energieleistung schafften Tim Borowski und zwei Mal Ivan Klasnic noch den Ausgleich. „Borowskis Tor hat unsere Lebensgeister geweckt, das Team hat in der zweiten Hälfte dagegen gehalten“, freute sich Schaaf über den Einsatz seiner Profis, denen allerdings die Frische und Spritzigkeit fehlte.

Nationalstürmer Miroslav Klose schaute wegen leichter Knöchelprobleme nur zu. Er hatte beim 3:3 im ersten Test gegen Basel, als Werder einen 3:0-Vorsprung verspielte, noch getroffen. Während der Finne Petri Pasanen auf der rechten Abwehrseite ein ordentliches, aber nicht ganz fehlerfreies Debüt ablieferte, konnte Regisseur Johan Micoud an seinem 31. Geburtstag nicht glänzen. Erfreulich ist hingegen, dass das Pokerspiel um seinen Vertrag bald beendet sein soll, wie der kicker wissen will. Der Mittelfeldspieler wird wohl in den nächsten Tagen seinen 2005 auslaufenden Kontrakt um zwei Jahre verlängern.