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Archiv-Artikel

EU und USA tadeln Iran

Grund sind Pläne einer erneuten Urananreicherung. Uneinigkeit in der IAEA über Forderungen an Iran

WIEN ap ■ Diplomaten der USA und der EU haben sich in Verhandlungen vorläufig darauf verständigt, Iran wegen seiner geplanten Wiederaufnahme der Urananreicherung zu tadeln. Das verlautete gestern aus diplomatischen Kreisen bei der unterbrochenen Gouverneursratssitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien.

Weiter verhandelt werde über eine Liste von Forderungen an Iran. Sowohl die USA als auch die EU wollen von Teheran eine Verpflichtung, die Urananreicherung zu stoppen und Sorgen zu zerstreuen, das Land strebe den Besitz von Atomwaffen an. Meinungsverschiedenheiten bestehen darüber, wie das erreicht werden soll. Die USA wollen Iran eine am 31. Oktober endende Frist setzen, nach der sich dann der UN-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit befassen sollte. Dieser könnte Sanktionen gegen Iran verhängen. Ein von Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorgelegter Entwurf ist schwächer formuliert.

Ein US-Diplomat warf unterdessen der IAEA vor, sie verschweige ihre eigene Besorgnis über ein mögliches Atomwaffentestgelände im Südosten Irans. Die IAEA wies diesen Vorwurf entschieden zurück.