: Jeder EU-Minister ein Chemielabor
BRÜSSEL epd ■ Das Blut von EU-Umwelt- und Gesundheitsministern ist nach Untersuchungen der Umweltstiftung WWF mit 55 verschiedenen Chemikalien verseucht. Die untersuchten Blutproben hätten Spuren von Chemikalien enthalten, die in feuerresistenten Sofas, beschichteten Bratpfannen, Pizzaverpackungen, Duftstoffen und Pflanzenschutzmitteln vorkommen, berichtete WWF gestern. Einige dieser Chemikalien seien bereits seit Jahrzehnten verboten, andere würden noch immer verwendet. Am Bluttest im Juni beteiligten sich 14 Umwelt- und Gesundheitsminister aus 13 EU-Staaten. Mit der Aktion wollte WWF die Aufmerksamkeit auf die umstrittene europäische Neuregelung zur Überprüfung von Chemikalien hinweisen. Die Belastung mit schädlichen Chemikalien stelle eine Bedrohung für Mensch und Tier dar, so der WWF.