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Archiv-Artikel

das wird der monat (nr. 11)

Von MÜLL

Mönchengladbach, 3. November: Christian Hochstätter, Borussias AB-Maßnahmenmanager für Exkumpels, erklärt sich nach der Entlassung von Holger Fach geläutert: „Ich bin die Kritik leid, ich würde dauernd nur Freunde auf den Trainersessel holen. Außerdem hab ich keine mehr. Also mach ich den Trainerjob jetzt selbst.“ Enttäuschung beim ehemaligen Fohlenterrier Vogts: „Berti woss reddi.Wott nau? Doch stäi wiss se Schottichs?“

Philadelphia, 6. November: Tennis wird immer körperbetonter: Nachdem beim Männerturnier in Madrid zuletzt Models als Ballfrauen eingesetzt wurden, meldet sich Russen-Beauty Anna Kurnikowa, die frühere Scheinspielerin, zum Sammeldienst: „Als Ballkind könnte ich endlich meine Bestimmung im Tennis finden.“ Sie wird abgelehnt („zu wenig Regelkenntnis“), stattdessen tänzeln beim Frauenturnier in Philadelphia „zwei Dutzend knackige Bodybuilder in hautengen Ganzkörperanzügen als ball boys“ über den Platz, die für den Finalsonntag „einen ansehnlichen Ganzkörperstrip“ versprechen.

Winterberg, 22. November: Überraschend tritt der vielfache Rodel-Olympiasieger Georg Hackl beim sauerländischen Bob-Weltcup an. „Ich wollte mal was ganz anderes machen“, sagt der oberurbayerische Schlittenschorsch. „Immer die Berge im Schlitten runterrasen, ist so öde, wie mit Rennautos ständig im Kreis zu fahren.“

München, 27. November: Ein Kinofilm hat Folgen. Bayern Münchens Torwart Nummer eins, Oliver Kahn, zuletzt wieder durch emsiges Befingern von Gegnern (Klose) und neue Brüllräusche aktenkundig geworden, packt aus: „Ich will wieder zu meiner Frau zurück. Nirgends habe ich bessere Tarnmöglichkeiten. Und das ist gut so.“ Kahns verkapptes Outing sei, so befinden einschlägige Orientierungsanalysten, „nach der herrlichen Schwulenkomödie ‚Männer wie wir‘ mit dem wundervollen Generalverdacht für alle Fußballer keine wirkliche Überraschung“.

Budapest 28. November: Auffallend freundlich äußert Derzeit-Ungar Lothar Matthäus „großes Verständnis“ für Kahn. Vermutungen, die Tobsuchtsanfälle der beiden notorischen Frauenverlasser seien nur „Camouflage für zwei besonders sensible Seelen, die nicht dürfen sollen, wie sie gern möchten könnten“ (SZ) will Matthäus „nicht kommentieren“. Eine gemeinsame Affäre leugnet er aber vehement: „Ach, der Oli ist mir zu dominant.“

MÜLL