: Meckel will Viva in Köln halten
KÖLN dpa/rtr ■ Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat im Falle eine Wegzugs des Musik-TV-Senders Viva von Köln nach Berlin dem neuen Eigner Viacom indirekt mit dem Entzug der Sendelizenz gedroht. Bei einer Änderung der programmlichen Ausrichtung der beiden Kanäle Viva und Viva Plus stelle sich die Frage einer neuen Bewertung, sagte Medienstaatssekretärin Miriam Meckel am Wochenende. Es könne dann eine „sehr kritische Prüfung geben“, fügte sie hinzu und bestätigte damit einen Bericht des Spiegel. Es gebe im Kabelnetz einen großen Wettbewerb – und bei der Vergabe von Kabelplätzen spielten auch regionale und kulturelle Gesichtspunkte eine Rolle.
Dem Spiegel hatte Meckel gesagt, es gebe klare „informelle Absprachen“ mit Viacom. Würden diese gebrochen, könnten die bestehenden Lizenzierungsbedingungen für die zwei Viva-Kanäle überprüft werden. Sogar eine Änderung des Landesmediengesetzes schloss Meckel nicht aus. Zuvor waren erneut Spekulationen um einen Umzug der Kölner Viva Media AG nach Berlin aufgetaucht, wo auch die Viacom-Tochter MTV ihre Europazentrale hat. Viva beschäftigt in Köln rund 540 Mitarbeiter. Viacom hatte im Juni mit insgesamt 14 Viva-Großaktionären eine Vereinbarung zur Übernahme von zunächst 75,83 Prozent der Viva-Aktien getroffen. Die Minderheitsaktionäre will Viacom abfinden.