: Elphi-Steg nicht ganz so gülden wie gewünscht
BILLIGER Weg vom Konzerthaus zur U-Bahn kostet weniger als geplant. Der Senat verzichtet dafür auf eine neue Brücke über den Sandtorhafen
Damit die Elbphilharmonie leicht zu erreichen sei, baut der Senat einen neuen Fußweg zur U-Bahn. Das kostet viel Geld:
■ 2,5 Millionen Euro für den Umbau der U-Bahnstation Baumwall;
■ 2,3 Millionen für die Verbreiterung des Gehwegs zum Sandtorhafen auf fünf Meter;
■ 3,1 Millionen für das Anheben der Sandtorhafenbrücke und den Umbau des Kais;
■ 2,5 Millionen für die Planung;
200.000 für Grundstückskäufe;
■ 3,15 Millionen für den Schiffsanleger der Elphi;
■ 1,35 Millionen kostet die Ablöse für die Unterhaltung des Anlegers.
Der Fußweg zur Elbphilharmonie wird nicht ganz so teuer, wie zunächst geplant. Das neue Konzept, das Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) gestern vorlegte, kostet nur noch 15,2 statt 19,3 Millionen Euro. Verzichtet wurde auf eine neue Sandtorhafenbrücke.
Der von Hajduks Vorgänger Axel Gedaschko (CDU) 2007 vorgelegte Plan war wegen der hohen Kosten auf Kritik gestoßen. Der 430 Meter lange Fußweg vom U-Bahnhof Baumwall zum Konzerthaus hätte damals 37.000 Euro pro Meter gekostet. Nach dem neuen Plan werden es immer noch 25.000 Euro pro Meter sein. Der Senat rechtfertigt den Aufwand damit, dass der Weg nicht nur die Elbphilharmonie sondern die gesamte westliche Hafencity erschließe.
Nicht verändert hat sich, dass Fahrgäste der U-Bahn von der Station Baumwall auf eine „platzartige Fläche“ unter dem Viadukt gelangen sollen. Die Elbphilharmonie im Blick, sollen sie auf einem fünf Meter breiten Fußweg zur Sandtorhafenbrücke gehen können.
Die Brücke soll aus Kostengründen nicht ausgetauscht, sondern nur an ihrem südlichen Ende angehoben werden. Deshalb verengt sich hier der Fußweg, bevor er auf den Vorplatz der Philharmonie führt. Nach wie vor soll das Konzerthaus auch per Schiff zu erreichen sein. Dafür wird ein neuer Anlege-Ponton auf das Wasser gesetzt.
Das Konzept für den neuen Fußweg ist abgestimmt mit den Plänen für die Erneuerung der Hochwasserschutzanlagen am Baumwall. Schon im kommenden Jahr soll damit begonnen werden.
Bei der Architekturolympiade 2006 hatte die Londoner Architektin Zaha Hadid Gold mit einem Entwurf für die Hochwasserschutzanlage gewonnen. Sie schlug vor, eine breite Promenade zu schaffen, die land- und elbseitig an mehreren Stellen durch breite Treppen verengt würde. Wie viel davon umgesetzt wird, ist noch offen. GERNOT KNÖDLER