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Archiv-Artikel

Europas erster Diamant kommt auf die Museumsinsel

Neues Museum Die deutsch-russischen Beziehungen sind Thema einer historischen Ausstellung

Zu den Stücken gehören auch Autogramme von Goethe und Schiller

Rund 1.000 Jahre deutsch-russische Beziehungen werden ab 6. Oktober in einer Ausstellung in Berlin beleuchtet. Das größte Projekt führender Museen beider Länder ist im Neuen Museum auf der Museumsinsel zu sehen, wie der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, am Montag in Berlin sagte. Die etwa 700 Exponate sollen die vielfältigen Kontakte zwischen Deutschland und Russland seit dem zehnten Jahrhundert zeigen. Darunter sind bislang noch nie in Deutschland ausgestellte Kunstwerke und Artefakte aus dem Staatlichen Historischen Museum in Moskau und dem Kreml-Museum.

Zu sehen sind unter anderem der erste in Europa gefundene Diamant, ein Steinmosaik aus dem verschollenen Bernsteinzimmer, kostbare Handschriften, Porzellan und Waffen. Zu den seltenen Ausstellungsstücken gehören ferner Autogramme von Goethe und Schiller, mehrere Regierungsabkommen der jüngeren Geschichte sowie der zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion unterzeichnete Vertrag von Rapallo.

Die Besucher in Berlin seien bis zum 13. Januar nächsten Jahres eingeladen, „russische Spuren in der deutschen Geschichte und deutsche Spuren in der russischen Geschichte zu entdecken“, sagte der russische Diplomat. Seit vergangener Woche ist die Ausstellung „Russen und Deutsche – 1.000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur“ bereits in Teilen in Moskau zu sehen. Für Berlin wird sie nach Angaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz etwas verändert.

„Absicht ist es, das gegenseitige Wissen über diese engen historischen Verbindungen beider Länder zu fördern“, unterstrich Parzinger. Dazu gehöre auch der Zweite Weltkrieg als Tiefpunkt einer Geschichte, „die ansonsten von einem überwiegend friedlichen Neben- und Miteinander von Russen und Deutschland geprägt war“. (dapd)