LITERATUR : Literaturbetriebsgespenst
„Ein Gespenst geht um im deutschen Literaturbetrieb – das Gespenst der Gruppe 47. Obwohl sie fast einem halben Jahrhundert nicht mehr existiert, geistert sie noch immer durch die Debatten, mal als Popanz, mal als Vorbild, mal als abschreckendes Beispiel.“ Erstmals hat sich der renommierte Literaturkritiker Helmut Böttiger letztes Jahr der einflussreichsten Institution der Nachkriegsliteratur und seiner treibenden Kraft Hans Werner Richter umfassend angenommen, hat unbekannte Dokumente ausgewertet, Gespräche mit Zeitzeugen geführt und ihre Entwicklung nachvollzogen („Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb“, Deutsche Verlags-Anstalt, 480 S., 24,99 Euro). Heute Abend stellt Böttiger seine Studie im Literaturhaus vor, Dominik Geppert liest dazu aus den unlängst von ihm herausgegebenen Tagebüchern Richters ( „Mittendrin“, C. H. Beck, 383 S., 24,95 Euro). MATT
■ Do, 17. 1., 19.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38