AUSCHWITZ-SCHRIFTZUG
: Auftrag für Diebstahl aus dem Ausland

WARSCHAU | Die Diebe des Schriftzugs „Arbeit macht frei“ vom Eingangstor der KZ-Gedenkstätte Auschwitz haben laut polnischer Staatsanwaltschaft im Auftrag eines Ausländers gehandelt. Auftraggeber sei „mit großer Wahrscheinlichkeit“ eine „außerhalb Polens wohnende Person ohne polnische Staatsbürgerschaft“, sagte ein Ermittler gestern. Er wollte weder bestätigen noch dementieren, dass es sich um einen schwedischen Bürger handele. Darüber hatten die Medien in Polen spekuliert. Der Auftrag sei aus einem europäischen Land gekommen, hieß es lediglich. Polen bereite einen Antrag auf Rechtshilfe vor.

Die Staatsanwälte hatten am Vormittag den Tatort besichtigt. Daran nahmen drei der Festgenommenen teil. Sie haben die Tat gestanden. Ihre zwei Komplizen bestritten den Diebstahl und verweigerten die Aussage. Die fünf vorbestraften Männer im Alter zwischen 20 und 39 Jahren waren am Sonntag in Nordpolen festgenommen worden. Sie hatten in der Nacht zum Freitag den berüchtigten Schriftzug abmontiert und unbemerkt vom Gelände des ehemaligen deutschen KZ Auschwitz entwendet. (dpa)