Justiz nimmt Knastnazis ins Visier

RECHTSEXTREM Verdacht: Bildung krimineller Vereinigung in JVAs

BERLIN taz | Inhaftierte Neonazis sollen versucht haben, von hessischen Knästen aus ein bundesweites Netzwerk aufzubauen, das rechtsextreme Gefangene unterstützt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Landeskriminalamt ermitteln wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und der möglichen illegalen Gründung einer Ersatzorganisation eines vor eineinhalb Jahren verbotenen Neonazi-Hilfsvereins. Mutmaßlicher Hintermann ist ein in der Justizvollzugsanstalt Hünfeld bei Fulda einsitzender 38-jähriger Rechtsextremer. Er hatte Ende 2012 in einem Biker-Heft dazu aufgerufen, seine „Jail Crew“ zu unterstützen. Bei der Durchsuchung seiner Zelle wurde auch die Adresse der mutmaßlichen NSU-Terroristin Beate Zschäpe in der JVA Köln-Ossendorf gefunden.

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