piwik no script img

Archiv-Artikel

Wohin in Bremen?

Ab Donnerstag, Gerhard-Marcks-Haus

„Selbstgedacht“

Wo neben den Kollegen und Kolleginnen von der Dichtung, wenn schon nicht in Personalunion, allzeit große Denker und Denkerinnen gefeiert werden, droht das Selberdenken leicht ins Hintertreffen zu geraten. Im Rahmen des Kunstprojekts „Selbstgedacht“ bekamen SiebtklässlerInnen aus der Neuen Oberschule Gröpelingen und der Gesamtschule West die Gelegenheit, ihre eigenen Gedanken zu philosophischen Fragen künstlerisch auszudrücken. Nachdem sie sich von Eveline van Duyls Philosophenporträts inspirieren ließen, die unter dem Titel „Denkinseln“ seit März im Gerhard-Marcks-Haus und im Atelierhaus Roter Hahn zu sehen sind, gingen sie daran, ihre eigenen Gedanken in Objekten künstlerisch auszudrücken. Die Ergebnisse sind ab Donnerstag ab 16 Uhr im Gerhard-Marcks-Haus und auch während der langen Nacht der Museen am kommenden Samstag zu sehen.

Freitag, 20 Uhr, Moments

Denis Fischer singt Harald Juhnke

Der Juhnke lässt ihn nicht los. Schon einmal widmete sich der Bremer Sänger und Schauspieler Denis Fischer dem Berliner Entertainer Harald Juhnke, unter anderem trat er seinerzeit mit seinem Compagnon Carsten Sauer in der Beverly Bar im Bahnhofsviertel auf, einem charmanten Ort für die welthaltigen Lieder der deutschen Showgeschäfts-Ikone. Damals war Fischer außerhalb Bremens kaum bekannt, und dass er ausgerechnet als Nicht-Berliner in Berlin mit einem Programm mit Liedern des dortigen Nationalheiligtums reüssieren konnte, ist natürlich keine geringe Leistung. „Fischer imitiert den brüchigen Charme Juhnkes und dessen Schnoddrigkeit, die Gesten des Lebemannes und seine Sehnsucht nach dem kleinen Glück nahezu perfekt“, schrieb die Berliner Morgenpost seinerzeit. Seither ist Fischer nicht nur mit Juhnke-Liedern, sondern auch mit Liederabenden wie „Fischer singt Cohen“ oder „Deine Küsse sind wie Wespen“ im ganzen Land und darüber hinaus unterwegs. Bevor Denis Fischer am 25. Mai mit seinem neuen Juhnke-Programm in Hannover Premiere feiert, präsentiert er sich noch einmal dem Bremer Publikum. Mit bekannten und weniger bekannten Songs aus dem großen Juhnke-Repertoire.

Mittwoch, 20.30 Uhr, Schwankhalle

Eric Drooker

Musikfans kennen seine markanten Zeichnungen im Holzschnitt-Stil von Plattenhüllen, die er für Bands wie Faith No More, Rage Against The Machine, …, But Alive oder Propaghandi lieferte. Zuvor hatte er sich in der politischen Punk-Szene New Yorks einen Namen mit seinen Plakaten und Flyern gemacht. 2010 arbeitete er an dem dokumentarischen Film „Howl“ mit – benannt nach dem legendären Gedicht des Beat-Dichters Allen Ginsberg, das Drooker im gemeinsamen Buch „Illuminated Poems“ illustriert hatte. Zurzeit ist er Gastprofessor an der Kunsthochschule Saarbrücken und zeigt in der Schwankhalle eine Slide Show mit animierten Filmsequenzen.

Freitag, 21 Uhr, Kleines Haus

Statt Theater Disco

Erinnern Sie sich noch an „Fred vom Jupiter“? Das war vor über 30 Jahren einer der großen Hits der Neuen Deutschen Welle, gesungen von Andreas Dorau und den Marinas. Just dieser Andreas Dorau gastiert am Freitag beim „Statt Theater Disco Special“. Wer aber nun eine der ausgelutschten NDW-Partys mit Frl. Menke erwartet, darf sich angenehm enttäuschen lassen. Dorau ist nämlich keines jener berüchtigten One-Hit-Wonder, sondern produzierte immer wieder interessante Musik, zum Teil mit Künstlern wie Wolfgang Müller oder Albert Oehlen. Neben Dorau ist mit dem Pyrolator alias Kurt Dahlke eine weitere heimische Musiklegende angekündigt, einst Gründungsmitglied von D.A.F., später auch bei Fehlfarben und Der Plan sowie als Labelmacher aktiv. Nach den Live-Auftritten gibt es ein DJ-Set von Superdefekt.