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Archiv-Artikel

das wichtigste Anschlagserie in Bagdad

Mehr als 40 Tote bei Bombenattentaten. Anschlagauf Moschee mit Grab von Saddam Husseins Vater

BAGDAD rtr/ap ■ Eine Serie von Bombenanschlägen in Bagdad hat gestern mindestens 41 Menschen in den Tod gerissen. Fast 100 Menschen wurden verletzt. Der blutigste Anschlag wurde vor einer Tankstelle im Osten der Stadt verübt, wo sich ein Selbstmordattentäter in einer Warteschlange in die Luft sprengte. 23 Menschen wurden den Behörden zufolge getötet und mehr als 50 verletzt.

Bei der Detonation dreier Autobomben wurden 18 Menschen getötet, darunter zahlreiche Zivilisten. Einer der Sprengsätze explodierte bei einem Markt nahe einer schiitischen Moschee, die beiden anderen Anschläge richteten sich gegen einen Konvoi des Verteidigungsministeriums und eine Polizeipatrouille.

Südöstlich von Bagdad wurden neun mit Schusswunden übersäte Leichen gefunden, wie die Behörden gestern mitteilten. Unter den Opfern seien auch Scheich Hamid Irbat Ghasi, ein Führer des einflussreichen sunnitischen Mahamdeh-Stammes, und zwei seiner Neffen, hieß es. Irakische Soldaten hatten die Toten in der Nähe von zwei ausgebrannten Minibussen an der Straße von Bagdad in die Provinz Dijala gefunden, wo es zuletzt zahlreiche Unruhen gab. In Amara, 290 Kilometer südöstlich von Bagdad, wurden nach Angaben des Londoner Verteidigungsministeriums zwei britische Soldaten getötet.

Im Nordirak wurde ein Bombenanschlag auf die Moschee mit dem Grab des Vaters von Exmachthaber Saddam Hussein verübt. Wie die Polizei mitteilte, wurde dabei die Kuppel der Hussein-al-Madschid-Moschee beschädigt, auch Türen und Fenster wurden aus den Angeln gerissen. Opfer habe es aber nicht gegeben.