piwik no script img

Archiv-Artikel

Bewährung aufgehoben

Nach Großeinsatz in St. Georg: Mann, der sich vor Kita zu erschießen drohte, muss nun Reststrafe absitzen

Der 37 Jahre alte Mann, der am Dienstag für einen stundenlangen Großeinsatz der Polizei in Hamburg gesorgt hatte, bleibt hinter Gittern. Der nach einer langjährigen Haftstrafe erst vor kurzem auf Bewährung entlassene Räuber werde nun seine Restfreiheitsstrafe absitzen müssen, erklärte gestern eine Sprecherin der Polizei. Der Mann sei zunächst in das Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis gebracht worden.

Der Polizei zufolge hatte er zuvor bereits gegen Bewährungsauflagen verstoßen. Am vergangenen Dienstagmittag gegen 13 Uhr war der Mann vor einer Polizeikontrolle geflüchtet und hatte vor einem Kindergarten im Stadtteil St. Georg unweit des Hauptbahnhofs gedroht, sich zu erschießen. Als Waffe hatte der 37-Jährige nach Angaben der Polizeisprecherin eine Gaspistole benutzt.

Während eines vierstündigen Nervenkriegs, während dessen sich der Mann immer wieder die Waffe an den Kopf hielt, hatten hunderte Polizisten große Teile von St. Georg abgesperrt. Rund 50 Kinder aus der Tagesstätte und ihre fünf Betreuer mussten von den Polizeibeamten in einer benachbarten Schule in Sicherheit gebracht werden.

Nach erfolglosen Gesprächen des Mannes mit einer Psychologin der Polizei und mehreren zum Tatort gebrachten Familienangehörigen hatten Spezialkräfte der Polizei ihn am Abend schließlich überwältigten können. DPA