: „Festival als Medium“
KUNST UND MUSIK Heute beginnt im Englandterminal das deutsch-dänische Festival „Unten am Havn“
■ 37, studierte Psychologie in Hamburg und hat die Musikauswahl für das Festival selbst getroffen.
taz: Wird „Unten am Havn“ Carlsberg oder Astra getrunken?
Nadschja Hemieda (lacht): Es gibt Carlsberg.
Was wird der Höhepunkt sein?
Oh, das ist eine ganz gemeine Frage! Es gibt zwei Höhepunkte: Zum einen das gemeinsame Projekt von einer Kopenhagener und einer Hamburger Künstlerin, zum anderen das Musikprogramm am Freitag und Samstag. Da ändert sich mein Favorit minütlich.
Mit welchen Newcomern können Besucher rechnen?
Wenn man auf Elektro steht, ist Broke ein Tipp von mir. Wenn man Pop mit jamaikanischen Anklängen mag, wären The Eclectic Moniker eine Empfehlung. Dann haben wir noch eine Hamburger Newcomerin, die das Programm eröffnet: Helene Hart.
In welcher Sprache wird man sich verständigen?
Zwar verstehen die meisten Dänen Deutsch, aber kaum ein Deutscher kann Dänisch. Deswegen werden wir uns auf Englisch verständigen.
Wer sollte kommen?
Es sollte jeder kommen, der musik und/oder kunstinteressiert ist. Es kann aber auch jeder kommen, der einfach nur an einem tollen Ort am Hafen – in unserem kleinen selbst gebauten Garten – in der Sonne einen Kaffee trinken will.
Gibt es noch Karten?
Das Kunstprogramm ab Mittwoch, täglich ab zwölf Uhr ist frei. Für Kurzentschlossene, die das Musikprogramm am Wochenende sehen wollen, gibt es noch Karten, ja.
Welche Idee steckt hinter dem Festival?
Unsere Idee war, dass wir gerne eine Plattform schaffen wollten, für die Begegnung zwischen Kopenhagen und Hamburg. Wir dachten, ein Festival wäre da das geeignete Medium.
Was verbindet die beiden Städte?
In Kopenhagen und Hamburg definiert man sich über die Nähe zum Wasser. Das ist ein ganz fester Bestandteil vom persönlichen Lebensgefühl.
Was können wir von Kopenhagen lernen?
Auf jeden Fall, wie man vernünftig Fahrradfahrer in die Stadt integriert.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten… ?
… würde ich mir wünschen, dass unsere Grundidee, Begegnung zu schaffen, so gut funktioniert, wie wir uns das vorstellen.
Wird es ein nächstes Mal geben?
Das ist der Plan. Am liebsten in Kopenhagen. FF
Festival „Unten am Havn“: Vernissage 20 Uhr, Van-der-Smissen-Straße 4, Konzerte: 16 bis 33 Euro