Wohin in Bremen und umzu? :
■ ab Donnerstag
Mensch, Puppe!
Mensch, Puppe, wie die Zeit vergeht – jetzt biste schon zwei Jahre alt! Den zweiten Geburtstag feiert das Figurentheater „Mensch, Puppe!“ von Donnerstag bis Sonntag nächster Woche, das Herrmannshoftheater Wümme, Veronika Thieme, Les Papillons und Handmaids Berlin kommen zum Gratulieren. Spannend dürfte vor allem das Abendprogramm werden: „Zwiegespräche mit Gott“, ausgezeichnet mit dem Rudolf-von-Ems-Preis, entstand nach Texten des Berliner Lesebühnen-Autors Ahne, „Trial and Error“, Gewinner des Jurypreises des Treff-Theaterfestivals Tallinn, philosophiert über Chaos und Ordnung. Mehr auf: www.menschpuppe.de.
■ bis 11. November, tägl. 10–18 Uhr, untere Rathaushalle
Blaumeier: „Blickkontakt“
Unermüdlich erobern sich die Künstler und Künstlerinnen von Blaumeier die Kunstwelt: Zuletzt widmeten sie sich erstmals der Porträtfotografie, die Ergebnisse sind seit gestern in der unteren Rathaushalle zu begutachten. Mit analogen Kameras und Schwarzweißfilm zogen die Blaumeiers durch stillgelegte Zechen und Stahlwerke, Läden, Büros und Cafés und nahmen mit den dort arbeitenden Menschen „Blickkontakt“ auf. Es entstanden 60 klein- und großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien wie die hier ausschnittweise zu sehende von Laura Müller-Hennig, die das nicht ganz neue Thema „Der Mensch in seinem Arbeitsumfeld“ neu aufrollen, nachdem es im Zuge des angeblichen „Endes der Arbeit“ jahrelang vernachlässigt worden war. Da präsentiert sich ein altehrwürdiger Bergarbeiter stolz im Sonntagsstaat, der Schustergeselle hält für die Kamera in seiner Reparatur inne und die Stahlarbeiter unterbrechen für eine kurze Belichtungszeit ihre Arbeit.
■ Sonntag, bis 26. Januar 2014, Worpsweder Museen
Momentaufnahme
Worpswede wirft wieder einen Blick über die eigenen Stadtgrenzen hinaus: In der Reihe „Worpswede zeitgenössisch“ befassen sich die Worpsweder Museen mit der rheinischen Kunstentwicklung nach 1945. Eine Verbindung zur Künstlerkolonie gibt es allerdings schon: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts studierten Künstler wie Mackensen, Modersohn, Vogeler und Overbeck an der Kunstakademie in Düsseldorf und gingen später bekanntlich nach Worpswede. Düsseldorf blieb ein wichtiger Kunstort. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkten hier Künstler wie Ewald Mataré, Josep Beuys, Blinky Palermo und Jörg Immendorff, die Akademie war auch ein wichtiger Ort für Bewegungen wie Fluxus. Bereits seit mehreren Jahrzehnten begleiten Fotografen wie Bernd Jansen, Benjamin Katz und Erika Kiffl (Abbildung: Gerhard Richter in seinem Atelier Fürstenwall, Düsseldorf) die künstlerische Arbeit in der Akademie und die Entwicklung der rheinischen Kunstszene und halten sie fotografisch fest.
■ Donnerstag, 20.15 Uhr
Hafen-Revue
Und schon wieder bekommt Bremen ein neues Theater. In der alten Stauerei eröffnet am Donnerstag das „HafenRevueTheater“. Wie berichtet (taz vom 16. 9.) stecken dahinter die „vokalartisten“ Claudia Geerken und Ulrich Möllmann, entsprechend finden sich im Programm neben Gastspielen von z. B. Fips Asmussen (23. und 24. 11.) vor allem gesangslastige Abende, eröffnet wird mit der erotischen Lieder-Revue „Amors Rache“. Am 14. November geht es dann weiter mit einer 20er-Jahre-Revue unter dem Titel „Tanz auf dem Vulkan“, am 28. 11. geht’s in „Paarungszeit“ um Beziehungen. Termine und Tickets im Internet: www.hafenrevuetheater.de.