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Archiv-Artikel

Was tun in Hamburg?

■ Di, 5. 11., 20 Uhr, Polittbüro

Wunschlos unglücklich

Als Wende von Peter Handkes Stil wird dessen Erzählung „Wunschloses Unglück“ aus dem Jahr 1972 von Kritikern gern bezeichnet – Handke selbst sieht darin ein ganz und gar von seinen sonstigen Publikationen gesondertes Stück. In dem knappen halbbiografischen Buch beschreibt der österreichische Autor das Leben seiner Mutter Maria, die im November 1971 Suizid begangen hat. Ganz ohne Klischees erzählt er vom Leben einer Frau, die aus ärmlichen Verhältnissen stammte und versuchte, sich zu emanzipieren. Am Dienstag liest der Schauspieler Burghart Klaußner daraus in der Vers- und Kaderschmiede.  MATT

■ Sa, 2. 11., 15 + 17 Uhr, Ex-Englandfährterminal am Fischmarkt Altona, Infos: www.leutothek.de

Geliehene Expertise

Auf der nächsten Altonale soll es sie geben: eine Leutothek in der Bücherhalle. Statt Bücher kann man dort ausleihen, was man bislang in keiner Bibliothek findet: die Expertise von Leuten – von Menschen, die bereit sind, etwa davon zu erzählen, wie es ist, in Papua-Neuguinea zu leben, was im Alter schön ist oder wie man als lesbisches Paar lebt. Ein Ort des organisierten Austauschs soll die Leutothek werden, jeweils eine halbe Stunde Gespräch sollen Interessierte via Telefon und Internet buchen können. Einen Vorgeschmack zeigen die beiden OrganisatorInnen Chrisdian Wittenburg und Claudia Lüersen in einem Probeinterview am Samstag beim Altonale-Kunstherbst um 15 und 17 Uhr. Wer will, kann dann schon seine Bewerbung als Leutothek-Experte abgeben.  GRÄ

■ Fr, 8. 11. bis So, 17. 11.,Infos: hamburger-maerchentage.de

Und wenn sie nicht …

Zum zehnten Mal laden ab Freitag die Hamburger Märchentage mit rund 70 Veranstaltungen in Museen, Theatern, Schulen, Kitas und Bücherhallen zur Reise durch die Märchenreiche dieser Welt. Jeden Tag geht es in einen anderen Kulturraum, von Europa über Lateinamerika bis in den Fernen Osten. Gerade wurde das Projekt, das vor allem Kinder, in deren Elternhäusern es kaum Bücher gibt, ans Lesen heranführen soll, mit dem Hamburger Bücherpreis ausgezeichnet. Doch die Zukunft steht in den Sternen: Zum Jahresende steigt der bisherige Geldgeber, die Dr. E. A. Langner-Stiftung, aus dem Projekt aus.  MATT