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Archiv-Artikel

Die Donau an der Elbe

ALTONALE Zwei Wochen lang bietet Deutschlands größtes Stadtteilfest ein umfangreiches Programm. Zu Gast ist Österreich

Noch nie hat sich das Alpenland in dieser Stadt so umfangreich präsentiert

VON ROBERT MATTHIES

Wer sich für Kunst, Film, Theater, Literatur oder Musik aus Österreich interessiert, hat es in den nächsten zwei Wochen nicht weit. Und eine Menge vor. Noch nie hat sich das Alpenland in dieser Stadt so umfangreich präsentiert wie als Partnernation der heute beginnenden zwölften „altonale“. Bis zum 20. Juni findet sich überall im Kulturprogramm von Deutschlands größtem Stadtteilfest Etabliertes und Experimentelles, Historisches und Aktuelles aus der Bundesrepublik im Süden.

Dabei sind die Österreicher auch schon beim großen Auftakt-Spektakel heute Abend im Altonaer Museum. Eröffnet wird die „altonale kulturnacht“ mit der Vernissage der Ausstellung „GD2D + PD3D fresh air by PureAustrianDesign“, die außer- und ungewöhnliche Grafik- und Produktdesigns aus Österreich präsentiert. Im Anschluss übernehmen Echtzzeit-Zeichner, Literaten, Kurzfilmer oder Jazz-Ensembles von Donau und Elbe gemeinsam das Haus.

In den kommenden zwei Wochen wird dann Altona zum kulturellen Zentrum der Stadt. Insgesamt 120 Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur, Kunst, Theater, Tanz, Film und Musik sind rund um den Altonaer Bahnhof zu erleben. Die „kunst altonale“ lädt etwa ins interaktive „Wortfindungsamt“, zum Holzbilshauer-Symposium oder zum finnischen Klangkunst-Workshop, die „literatur altonale“ bringt derweil das geschriebene Wort an ungewöhnliche Orte: ins Dienstzimmer des Altonaer Bürgermeisters, auf die Fähre oder in den Altonaer Kiosk. Die „theater altonale“ hat ihren Höhepunkt im 2. Altonaer Theatertreffen, die „film altonale“ widmet sich unter anderem der Frauenbewegung der 70er und anlässlich der Fußball-WM kurzen Filmen über das runde Leder. im Rahmen der „musik altonale“ ist das Hörstück „Leviathan“ des österreichischen Komponisten Sebastian Themessl das erste Mal in Hamburg zu hören: eine musikalische Annäherung an das Thema Freiheit im Spannungsverhältnis von politischer Einflussnahme und individuellem Gestaltungswillen.

Den Abschluss macht wie in jedem Jahr das Straßenfest mit Programm auf acht Bühnen, der „altonale infomeile“, dem „altonale kunstmarkt“, einem Antik- und Flohmarkt, einem Mittelaltermarkt und Kinderaktionen.

■ Do, 3. 6. bis So, 20. 6., Infos und Programm: www.altonale.de