Der Muskelriss

Während der Pause des Liga-Fußballs widmen wir uns in dieser Kolumne wieder dem weiten Feld der Sportverletzungen.

Braucht keiner. Ist noch mal eine Steigerung zum Muskelfaserriss. Die Muskelfaser ist der grundlegende Baustein jedes Skelettmuskels. Sie besteht aus einer Zelle, die mehrere Zellkerne aufweisen kann. Eine einzige Muskelfaser kann bis zu 15 Zentimeter lang und ungefähr 0,1 Millimeter dick sein. Muskelfaser ist umgeben von einer Hülle aus Bindegewebe. Mehrere Muskelfasern sind zu Muskelfaserbündeln zusammengeschlossen. Gut geschützt, eigentlich: Das Bündel wird umschlossen von starkem Bindegewebe. Alle Muskelfaserbündel wiederum werden umhüllt vom Epimysium, und das ist noch mal eingepackt in die Muskelfaszie, eine sehr feste Muskelhülle, die den Muskel in seiner äußeren Form hält, der wir eine gewisse Erotik nicht absprechen.Reißt der Muskel, ist das alles durch. Muss man auch erst mal hinkriegen. Starke Blutung ins Gewebe hinein, die Muskelkontraktion fällt aus. Die Muskelenden ziehen sich in Richtung der jeweiligen Sehne zurück. Kann durch Muskelfunktionstests, Ultraschall und Kernspin relativ eindeutig diagnostiziert werden, wobei man auf den Bildern manchmal fast nichts sieht – vor lauter Blut.Erwischt es einen Profisportler, wird der schön aufgeschnitten, weil der gerissene Muskel nicht von selbst heilt. Ohne OP käme es zu Deformationen und Funktionsstörungen. Nach der OP wird der Muskel im Normalfall sechs Woche ruhiggestellt, um ein erneutes Reißen zu verhindern. Dann Muskelaufbau.  ROR