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Archiv-Artikel

DENNIS DIEKMEIER, RÜCKKEHRER IN DEN NORDEN Die Defensiv-Entdeckung

Von ROR
Dennis Diekmeier, 20

■ hat seiner Frau zuliebe auf einen Wechsel zum FC Bologna verzichtet und geht nun zum Hamburger SV. Foto: dpa

Als Armin Veh am 25. Januar 2010 beim damals noch amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg entlassen wurde, hatte das auch Auswirkungen auf die Karriere von Dennis Diekmeier. Der 20-Jährige vom 1. FC Nürnberg, den Trainer Veh gerne haben wollte, wechselte nicht für vier Millionen Euro zum VfL, sondern blieb beim Club und bestritt dort den Abstiegskampf. Nun kommt er, für eine Ablösesumme im Bereich von 2,5 Millionen Euro, zum Hamburger SV. Der U 20-Nationalspieler war auch beim FC Bologna, Club der italienischen Serie A, im Gespräch. Diekmeiers schwangere Frau Dana soll gegen einen Wechsel nach Italien gewesen sein.

Diekmeier ist in Thedinghausen, vor den Toren Bremens, geboren. Er spielte zunächst beim TSV Bierden, später beim TSV Verden, ehe er 2003 in die Jugend des SV Werder Bremen wechselte. In der Saison 2008 / 09 spielte er für Werders zweite Mannschaft in der Dritten Liga und gehörte zum Kader der Bundesliga-Profis. Er kickte im Mittelfeld.

Im Januar 2009 wechselte Diekmeier für rund 200.000 Euro zum Zweitligisten 1. FC Nürnberg und machte als Rechtsverteidiger alle Spiele der Rückrunde, beide Relegationsspiele und den Aufstieg mit. Diekmeiers Leistungen als Verteidiger, meistens rechts, waren vielversprechend. Sollte dem SV Werder ein Talent auf der chronisch schwachen Außenverteidigerposition durch den grünen Lappen gegangen sein?

Der 188 Zentimeter große Diekmeier hatte Glück, als er am 16. Oktober 2009, beim Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin, einen Allergie-Schock erlitt. Die Folge: Atemprobleme. Club-Physiotherapeut Günter Jonczyk leistete Exrste Hilfe, ein mit dem Helikopter eingeflogener Notarzt verhinderte Schlimmeres. Diekmeier leidet unter einer Allergie gegen Rasenschimmel.

Mit der deutschen U 19-Mannschaft wurde Diekmeier 2008 Europameister. Beim Turnier in Tschechien spielte er meist als rechter Außenverteidiger – und für diese Position wird ihn wohl auch der HSV geholt haben. Dort soll er Stammkraft Guy Demel Konkurrenz machen – und ihn im besten Fall nach innen verdrängen. ROR