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Archiv-Artikel

Nagelbettentzündung

Von ROR

Franck Ribéry. Nagelbettentzündung, großer Zeh. Genauer: beide großen Zehen. Denkt man sich auch: Was macht der, bitte, mit seinen Zehen? Aber: Wer Nägel hat an seinen Zehen, vor allem an den großen, und die wachsen wie Unkraut, der hat ein Problem. Weil, ehe man sich versieht: eingewachsener Nagel (Unguis incarnatus), dazu „wildes Fleisch“, Entzündung, eventuell Eiter. Kann davon kommen, wenn die Nägel zu wenig geschnitten werden, oder wenn zu viel daran herum geschnippelt wird. Vor allem, wenn das nicht sachgerecht passiert. Ist auch schwer, weil man schon eine ziemlich merkwürdige Haltung einnehmen muss, um an die Nägel gut ran zu kommen. Beinahe wie eine Operation. Besser: bei der Pediküre einen Profi ranlassen. Zehennägel wachsen einen Millimeter pro Monat, Fingernägel packen das in einer Woche. Der Nagel zeigt, dass der Mensch ein Primat ist – wie die Affen. Der Nagel, der aus vielen Schichten von Hornzellen besteht, schützt die Fingerkuppe und hilft beim Greifen. Evolutionär enorm wichtig, der Nagel. Dem Ribéry, der sich damals seine Kickstiefel aufgeschnitten hatte, wegen der Schmerzen, haben sie Löcher in die Nägel gebohrt, damit die Flüssigkeiten abfließen konnten, die sich dort angesammelt hatten. Drainage, kennt Ribéry auch vom Münchener Rasen. Der Asiate lässt gern einen Nagel lang wachsen, um zu zeigen, dass er körperlicher Arbeit abhold ist. Dem Deutschen brennt, so will es das Sprichwort, eher was unter den Nägeln – und der Franzose Ribéry sollte ruhig mal wieder einen rein nageln. Unlängst bei der WM wurde es damit ja nichts.  ROR