galerienspiegel :
Innenausstattung – Private Handlungen: Zur dritten Etappe des Kunstprojekts in einer Privatwohnung lädt jetzt Bewohnerin Janneke de Vries. Der 1968 geborene polnische Künstler Cezary Bodzianowski wird einen Film installieren, der ihn selbst beim Aufräumen der eigenen Wohnung zeigt. Der Film wiederum wird auf einen Spiegel der Hamburger Wohnung projiziert. Vom Verfließen der Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem kündet auch das Video der Schwedin Annika Ström, die ihre Mutter selbstvergessen durch die Wohnung tanzend zeigt. Peter Wächtler schließlich hat auf seiner ersten Videoarbeit den Alltag seines Onkels, eines Kunsthandwerkers dokumentiert, dessen Tagesablauf auf absurde Art mit der vom Neoliberalismus eingeforderten Flexibilität korreliert.
Eröffnung: Sa, 15. 7., 19 Uhr, Bleicherstraße 78 , 1. Stock, links. Geöffnet Sa 12–18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter ☎ 0170/ 274 47 97. Bis 5. 8.
Amanda Vähämäki & Michelangelo Setola – ich essen viele kartoffeln: Von den Arbeitsbedingungen des mit Holzdielen bestückten Ateliers, durch das auch schon mal Kartoffeln zu den Ratten nach unten fallen, zeugen die erzählerischen Zeichnungen aus Finnland und Italien; ob direkt oder subtil – darüber mag der Betrachter selbst urteilen. Dem Comic-Kollektiv Canicola gehören die Künstler an, und erste Preise beim Comicwettbewerb des Fumetto Comixfestival in Luzern haben sie auch schon gewonnen.
bis 18. 7., Hinterconti; Marktstraße 40 A; geöffnet 1215 Uhr
Jonathan Meese – Die hermetische Revolution (die Diktatur der Kunst): Für eine weitere Performance wird sich – nach der Aufführung von „Der geometrische Gott“ im Mai – Jonathan Meese in die Deichtorhallen begeben. Von der Unmöglichkeit, die Kunsthochschule als mündiger Mensch zu verlassen, wird er dabei ebenso künden wie von der Notwendigkeit einer Weltrevolution, initiiert durch die Künstlerschaft.
Do, 20. 7., 20 Uhr. Kartenvorbestellungen unter ☎ 32 10 30 oder info@deichtorhallen.de. PS