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Archiv-Artikel

WALDBRÄNDE IN RUSSLAND Feuer bedroht Atomzentrum

MOSKAU | Die verheerenden Wald- und Torfbrände in Russland sind bedrohlich nahe an ein Zentrum für atomare Forschung herangerückt. Die Flammen rund um Sarow etwa 400 Kilometer östlich von Moskau seien jedoch inzwischen unter Kontrolle, so die Stadtverwaltung laut der Agentur Interfax. Landesweit weiteten sich die Feuer aber aus. Es gebe bis zu 400 neue Brände, so das nationale Krisenzentrum. Die Lage sei dramatisch. Bei der schwersten Naturkatastrophe in Russland seit Jahrzehnten starben bisher 41 Menschen.

In Sarow waren mehr als 2.200 Rettungskräfte im Einsatz, um das auch für die Waffenentwicklung wichtige Atomforschungszentrum zu schützen. Trotz der lodernden Brände in einigen Kilometern Entfernung könne im Zentrum für atomare Forschung in allen Bereichen wie gewohnt gearbeitet werden, hieß es. Zur Koordinierung der Rettungsarbeiten flog der Leiter des staatlichen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, in das Gebiet. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen an manchen Orten sogar auf über 40 Grad steigen. (dpa)