WAS MACHT EIGENTLICH ...… der Geldautomat? : Auf Reisen gehen
Man sieht sie schon die Hände reiben und auf dem Stuhl herumrutschen, während ihre verschlagenen Äuglein hinter den schwarzen Masken funkeln: Berlins Panzerknacker sind total aufgekratzt. Denn bald serviert ihnen die Berliner Volksbank einen Tresor auf dem Präsentierteller. Money to go im großen Maßstab, sozusagen.
Wie das? Ganz einfach: Das genossenschaftliche Kreditinstitut schickt einen „Geldautomaten auf Rädern“ zu Volksfesten und anderen Großveranstaltungen. Bei diesem „Zaster Laster“ (schön, dass die Bank auf Anglizismen wie „cash van“ oder gar „buck truck“ verzichtet hat – für einen Bindestrich hat’s aber offenbar nicht mehr gereicht) handelt es sich um einen dreirädrigen Mini-Transporter mit aufmontiertem Bankomat. Bei Straßenfesten oder Open-Air-Konzerten sei „Bargeld besonders wichtig“, erklärte gestern Rolf Flechsig vom Volksbank-Vorstand. Schließlich könne man „sein Bierchen nicht mit EC-Karte bezahlen“. Wann der „Zaster Laster“ erstmalig zum Einsatz kommt, steht auch schon fest: bei einem Konzert am 2. September in der Kindl-Bühne Wuhlheide.
Pilgern also in ein paar Wochen scharenweise Unrasierte mit Nummer auf dem Bauch gen Köpenick? Unwahrscheinlich: Wie seine Erfinder wohlweislich vorwegschicken, ist der mobile Bargeldspender mit „moderner Sicherheitstechnologie ausgestattet“. Und während ihrer An- und Abfahrt enthält die rollende Geldtruhe gar keine Scheine – die werden mit einem Geldtransporter an den temporären Standort gebracht CLP FOTO: AP