: ArGe-Mitarbeiter oft nicht erreichbar
betr.: „Hartz-IV-Empfänger oft nicht erreichbar“
Zunächst einmal bitte ich euch, das Wort „Hartz-IV-Empfänger“ aus dem Redaktionswortschatz zu streichen. Da es sich beim „Hartz-IV-Gesetz“ – von dem der Begriff abgeleitet ist – bekanntlich und wahrlich nicht um eine Leistung handelt, kann man diese auch nicht empfangen. Trotzdem wird der oben genannte Begriff immer wieder, fälschlicherweise, gleichbedeutend benutzt, um Menschen abzustempeln, die existenzsichernde Leistungen beziehen. Es heißt entweder ALG-II-EmpfängerInnen oder, ganz korrekt, EmpfängerInnen von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (nach SGB II)! (Eine ausführliche Behandlung dieses Themas wird sich im Kölner Erwerbslosen Anzeiger, der am 7. 12. erscheint, finden)
Nun aber zur Meldung selbst. Hat denn auch mal jemand ein Projekt gestartet, wie viele Mitarbeiterinnen der ArGe telefonisch erreichbar sind? Ich kann aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass hier die Zahlen noch dramatischer ausfallen würden. Aber es gibt niemanden, der das skandalisiert. Lieber wird weiter am Image des Schmarotzers gebastelt. Dass eine Zeitung wie die taz bei dieser Propaganda unkommentiert mitmacht, ist schon höchst bedenklich.
HP FISCHER, Köln