: Viel weniger als die Hälfte der Welt
GLEICHSTELLUNG Die Zahl der Frauen in den Chefetagen und Aufsichtsräten öffentlicher Firmen sank zuletzt
Der Beteiligungsbericht des Senats listet jährlich auf, wie es Bremens Beteiligungsgesellschaften, Eigenbetriebe und Museumsstiftungen denn mit der Frauenquote halten:
■ In den Aufsichtsgremien standen 2009/10 insgesamt 150 Frauen 407 Männern gegenüber, 2012/13 waren es nur noch 148 Frauen und 353 Männer.
■ In den Geschäftsführungen gab es 2009/10 nur 26 Frauen, aber 91 Männer. 2012/13 waren es 27 Frauen und 89 Männer. (taz)
Die Zahl der Aufsichtsrätinnen und Geschäftsführerinnen in Bremens öffentlichen Betrieben ist in den letzten Jahren konstant niedrig geblieben. Das geht aus einer Antwort der rot-grünen Landesregierung auf eine große Anfrage der CDU hervor, über die heute der Senat und diese Woche der Landtag debattiert.
In Bremens öffentlichen Betrieben gibt es derzeit insgesamt 501 Mandate zu verteilen – der Anteil der Aufsichtsrätinnen stieg von rund 27 Prozent in den Jahren 2009/10 auf zuletzt knapp 30 Prozent an. Gegenüber den Jahren 2011/2012 ist das sogar ein leichter Rückgang – damals waren es fast 31 Prozent. Untersucht man nur jene Mandate mit „tatsächlichem senatsseitigem Besetzungsrecht“, wie es in dem Papier heiß, so sieht es etwas besser aus: Dann beträgt der Anteil von Frauen in den Aufsichtsgremien öffentlicher bremischer Unternehmen heute zumindest 43,5 Prozent. Damit wäre zumindest die selbst gesetzte Quote erfüllt: Die Bürgerschaft hat 2010 beschlossen, dass 40 Prozent der von Bremen zu besetzenden Aufsichtsratsmandate an Frauen vergeben werden sollen.
Unter den insgesamt 116 GeschäftsführerInnen der öffentlichen Firmen sind heute gerade mal 27 Frauen – was einem Anteil von 23,3 Prozent entspricht. In den Jahren 2011/12 lag die Quote mit 30 Frauen noch bei rund 25 Prozent. Im Vergleich mit den anderen beiden Stadtstaaten kommt Bremen damit immer noch ganz gut weg. In Berlin etwa ist der Anteil der ChefInnen laut dem Bremer Senat bei etwa 20 Prozent, in Hamburg noch nicht einmal bei 15 Prozent. mnz