: Wenig Spielraum für HSV-Chef
PERSONAL Beiersdorfer will Club Orientierung geben, lässt aber Zukunft von Sportdirektor Kreuzer offen
DIETMAR BEIERSDORFER, HSV-CHEF
Dietmar Beiersdorfer ist fünf Jahre nach seinem Abschied als Sportchef zurück beim Hamburger Sportverein. „Ich bin mit Sicherheit kein Heilsbringer, aber der HSV ist mein Baby und ich möchte dem Verein wieder eine Orientierung geben“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende bei seiner Vorstellung am Mittwoch.
Beiersdorfer ließ die Zukunft von Sportdirektor Oliver Kreuzer beim Fußball-Bundesligisten offen. „Wir werden uns noch einmal in Ruhe zusammensetzen, es gibt noch keine Entscheidung“, erklärte der frühere Profi. Nach nur einem Jahr steht Kreuzer nach der verkorksten Saison in der Kritik. Die Hamburger hatten den Abstieg aus der Bundesliga erst in der Relegation verhindert.
Finanziellen Spielraum für Verstärkungen hat der mit einem Vierjahresvertrag ausgestattete Beiersdorfer derzeit allerdings nicht. Nach den gerichtlichen Verzögerungen bei der Installierung der neuen Fußball AG soll der Investor Klaus-Michael Kühne nun um konkrete Millionen-Unterstützung gebeten werden.
Dabei wird sich Beiersdorfer nach seiner Zeit bei Red Bull und in Sankt Petersburg, wo ihm viele Wünsche erfüllt wurden, umstellen müssen. Wegen der 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten kann der HSV-Kader auch nach dem Abschied von Hakan Calhanoglu nur punktuell verstärkt werden.
Beiersdorfer will künftig vor allem auf die Nachwuchsarbeit setzen. „Wir haben die Wettbewerbsfähigkeit zu anderen Clubs verloren“, sagte er und forderte professionellere Rahmenbedingungen. Dazu gehöre etwa eine Erweiterung auf mindestens sieben Fußball-Plätze am Volkspark. (dpa)