: Zukunft auf Pump
FUSSBALL Der Hamburger SV steht kurz vor einer Einigung mit Geldgeber Klaus-Michael Kühne
Nach übereinstimmenden Informationen des Abendblatts und der Mopo ist der Hamburger Sportverein auf dem besten Weg, sich mit dem Milliardär Klaus-Michael Kühne über ein erneutes Darlehn zu einigen. Es soll ein Volumen von 20 Millionen Euro haben. Gegenüber der taz wollte der HSV diese Meldung weder dementieren noch bestätigen.
Das gewährte Darlehn soll nach einer Wertermittlung in Anteile der neu gegründeten HSV AG umgewandelt werden können. Ein ähnlicher Vorgang war Anfang des Monats bei der kostspieligen Verpflichtung des Stürmers Pierre-Michel Lasogga noch abgelehnt worden – damals hatte der alte Vereinsvorstand Bedenken. Daraufhin wurde das junge Talent Hakan Calhanoglu verkauft, um den Lasogga-Transfer zu finanzieren.
Bereits jetzt hält der Logistik-Unternehmer Kühne Anteile an sechs Spielern und war in der Vergangenheit mehrmals Kreditgeber in finanziellen Notsituationen des HSV. So war er 2012 die treibende Kraft bei der erneuten Verpflichtung seines Lieblingsspielers Rafael van der Vaart.
Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln soll Spielraum für neue Transfers geschaffen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, bestehende Verbindlichkeiten abzubauen und damit eine Umschuldung einzuleiten.
Dass die Gespräche an die Öffentlichkeit gedrungen sind, ist nichts Neues beim HSV. Solche Indiskretionen waren unter dem alten Aufsichtsrat Normalität, beispielsweise bei der Diskussion über Felix Magath als möglichen Trainer. Dabei wurden Zwischenstände an die Medien gespielt – und künftig Besserung versprochen. JAN STAU