: Homosexuelle im Spandau der NS-Zeit
Je länger Geschichte her ist, desto größer ist die Gefahr, dass sie nur noch in Büchern vorkommt. Gut also, wenn das Vergangene auf eine regionale Ebene geholt wird: Ja, das war hier, und die Leute auf der Straße sind Nachfahren der Täter und Opfer. Das macht eine Ausstellung im Bürgersaal des Rathauses Spandau: „Ausgrenzung aus der Volksgemeinschaft – Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit“ ist dort noch bis zum 21. April zu sehen, die Eröffnung findet heute um 14 Uhr statt mit der Erstaufführung der Sonate „Den homosexuellen Opfern des Nationalsozialismus zum Gedenken“ von Stefan Heucke.
Für die Präsentation wurde die Ausstellung, die schon seit mehreren Jahren an verschiedenen Orten gezeigt wurde, um Spandauer Details erweitert: Szenetreffpunkte, Schicksale rund um die Arbeiterstadt „Große Halle“, Konsequenzen für Polizeibeamte, wenn diese für schwul gehalten wurden. MAG
■ Ausstellung Homosexuellenverfolgung in Spandau: 5. April, 14 Uhr, Bürgersaal des Rathauses Spandau, Carl-Schurz-Str. 2/6