mindestlohn : Achtung Drückerkolonnen
Zwei Regierungsparteien sammeln Unterschriften gegen Lohndumping – statt ein Gesetz für Mindestlöhne zu machen. Wenn regierende Politiker Unterschriften sammeln, ist meist etwas faul: Auch die aktuellen Drückerkolonnen für faire Löhne sind pervers – helfen die Ersatzhandlungen von SPD und CDU-Arbeitnehmern doch keinem ausgebeuteten Arbeiter und keiner 4-Euro-Verkäuferin weiter.
KOMMENTAR VON MARTIN TEIGELER
Selbst Länder wie Großbritannien sorgen für ein Mindestmaß an Fairness. Was in England funktioniert, dürfte Deutschland nicht schaden. Rund 500.000 Menschen in NRW arbeiten für Armutslöhne – für fünf oder noch weniger Euro verdingen sie sich bei Putzjobs, in Kneipen oder Leiharbeitsfirmen.
Das Versagen der Politik beim Schutz der Arbeiter ist ein Skandal. Warum diese Instinktlosigkeit von angeblichen Arbeiterführern wie Rüttgers und Laumann? Zuviel Lohndistanz zur working class. Billiges Argument? Mag sein, aber damit kennen sich Drückerkolonnen ja aus.