: Ausgeschlafene Ärzte
betr.: „Krank durch Arztpfusch“, taz vom 20. 4. 07
Die Suche nach dem Schuldigen dient nicht der Patientensicherheit. Wichtiger ist, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die helfen, Fehler zu vermeiden. Patientensicherheit besitzt einen wachsenden Stellenwert, was ein Blick ins Ärzteblatt zeigt: „Pfuschen und vertuschen“ ist von gestern. Im Moment werden zentrale Register zur Auswertung und Vermeidung von Behandlungsfehlern aufgebaut.
Es hat sich herumgesprochen, dass Ärzte Menschen sind und Irren menschlich ist. Heute heißt es: „Ich mache nicht gern Fehler, aber ich lerne gern aus meinen Fehlern.“ Ausgeschlafene Ärzte, medizinische Ausbildung und Zeit für Kommunikation im Behandlungsteam kosten allerdings Geld. Eine Reduktion von Kunst- und Behandlungsfehlern im Krankenhaus wird nicht allein mit organisatorischen Mitteln und damit kostenneutral umgesetzt werden können. ANDREAS REULAND, Schriesheim