Befriedigender Familienberuf

betr.: „Die heilige Familie“, taz vom 27. 4. 07

Als „Nur“-Hausfrau und Mutter von drei kleinen Kindern im Alter von 4, 2 und 1 empfinde ich Ihren Artikel als Verunglimpfung all derjenigen, die sich bewusst entschlossen haben, auf eine „Karriere“ gemäß der heute üblichen Interpretation dieses Wortes zu verzichten.

Auch ich habe nach meinem Studium mit Begeisterung und Engagement in der Personalabteilung eines internationalen Großunternehmens in London gearbeitet. Heute habe ich den direkten Vergleich zwischen dieser „Karriereoption“ und meinem Familienberuf und erfahre Letzteren als sehr viel befriedigender und lohnender, weil ich jetzt unmittelbar für das Wohl meiner Familie da bin. Mich enttäuscht es sehr, dass es offensichtlich nicht mehr möglich ist, auch dieses Familienmodell gelten zu lassen. Ich möchte mir weder vom Staat noch von Journalisten vorschreiben lassen, wer meine Kinder erzieht. KIRSTEN RAGOTZKY, Frankfurt am Main

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