Friedensangebot in Nigeria

LAGOS afp/taz ■ In Nigeria haben die Rebellen der MEND (Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas) in den Ölfördergebieten eine einmonatige Waffenruhe verkündet. In dieser Zeit solle die Regierung des neugewählten Präsidenten Umaru Yar'Adua über „positive und realistische Maßnahmen für einen Frieden im Delta nachdenken“, erklärte die größte Rebellenorganisation der Region. Yar’Adua hatte bei seiner Amtseinführung am 29. Mai erklärt, die Lösung der Konflikte in der Ölregion sei seine Priorität. Die MEND sagte, anstelle der bisherigen Strategie der Regierung, einzelne Rebellen zu Gesprächen in die Hauptstadt zu laden, müsse es Verhandlungen mit der Organisation als Ganzes unter einem neutralen Vermittler geben. Unterdessen wurden erneut im Ölhafen Port Harcourt elf Ausländer entführt.