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■ Nordmedia vergibt Fördergelder
Zu den spektakulärsten in Norddeutschland gedrehten Kinoproduktionen gehören seit einiger Zeit Animationsfilme. Nach dem Flop von „Back to Gaya“, der wohl von allen Beteiligten inzwischen als Lehrgeld angesehen wird, waren die beiden Adaptionen der „Urmel-Kinderbücher“ und im letzten Jahr die „Konferenz der Tiere“ animationstechnisch auf internationalem Niveau und an den Kassen erfolgreich. So wundert es nicht, wenn die Gremien der nordmedia Fonds GmbH im zweiten Quartal des Jahres die höchste Produktionsförderung von bis zu 250.000 Euro für die Produktion eines weiteren Animationsfilms bereitstellen. „7 Zwerge - Der 7bte Zwerg“ (dies ist hoffentlich noch der Arbeitstitel) beruht immerhin auf einer Buchvorlage des Mitgründers der neuen Frankfurter Schule Bernd Eilert. Regie führen Boris Aljinovic und Harald Siepermann, und einige Zwerge werden mit dem Stimmen von Otto Waalkes, Ralf Schmitz sowie Mirco Notschew sprechen. Insgesamt werden diesmal Fördermittel von bis zu 3.968.970 für 40 Projekte vergeben. Darunter sind zwei Drehbuch- und Stoffentwicklungen, eine Projektentwicklung, 26 Film- und Fernsehproduktionen, vier Abspiel- und Präsentationsmaßnahmen, vier Maßnahmen im Bereich Verleih/Vertrieb/Verbreitung und drei Investitionen. Die TV-Dokumentation „Der Tag der Norddeutschen“ erhält mit bis zu 1079.546 Euro die höchste Fördersumme. Dabei handelt es sich um eine 18-stündige Langzeitdokumentation, die 2012 im NDR gesendet wird. Der NDR, das ZDF und Radio Bremen tragen zusammen mit den Ländern Niedersachsen und Bremen zum Förderaufkommen der nordmedia bei. Ein von der nordmedia geförderter Film kommt in dieser Woche in die Kinos:
■ Arschkalt Deutschland 2011, R: André Erkau, D: Herbert Knaup, Johannes Allmayer
Wer kann besser erkennen, wenn „das norddeutsche Flachland ungekünstelt und unaufdringlich in eine klassische weite Kinolandschaft verwandelt“ wird als ein Bayer, und so zitieren wir hier Gebhard Hölzl vom BR: „„Arschkalt“ ist ein routiniert inszenierter, wenig überraschender Mix aus Buddy-Komödie und Road Movie. Die Versatzstücke des Spaßes sind ebenso bekannt wie die Figurenkonstellation. Auf der einen Seite steht der ewige Griesgram, den Herbert Knaup mit sichtlicher Lust höchst überzeugend verkörpert, auf der anderen Seite die zappelige Nervensäge, die mit „Vincent will meer“-Zwangsneurotiker Johannes Allmayer ebenso gut besetzt ist. In den besten Momenten erinnert der Film an die Arbeiten des finnischen Lakonikers Aki Kaurismäki oder die der verschrobenen Coen-Brüder Joel und Ethan, wobei „Arschkalt“ ein Tick mehr Lockerheit und Schwerelosigkeit gut getan hätte.“
Arschkalt läuft täglich in der Bremer Schauburg. Dort wird der Regisseur André Erkau am Freitag um 21 Uhr seinen Film auch persönlich vorstellen. Außerdem wird er in Hannover im CinemaxX Nikolaistraße, in Bremerhaven im K-Motion, in Braunschweig im C1 Cinema, in Göttingen im Cinemaxx und in Osnabrück im Cinema-Arthouse gezeigt