: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Und da dachte man immer, der große Stecken mit den hübschen Ornamenten, von dem gefesselte Indianer viel zu selten von guten Freunden befreit werden, so dass stattdessen mies an ihnen herumgefoltert wird, hieße zweckdienlich Marterpfahl. Dabei gibt es auch den viel pazifistischeren „Wappenpfahl“, oder auch „Totempfahl“, in diesem Fall hat man die verzierten Pfähle rein als Kunstwerke zu betrachten, was viel schöner ist als immer dieses Martern. „Wappenpfahl und Vogelmonster“ heißt die Veranstaltung, die heute im Ethnologischen Museum (Lansstr. 8) stattfindet, und ab 15 Uhr können sich Indianerfans ab 5 Jahren für schlappe 3 Euro Eintritt höchstselbst Pfähle und Masken basteln und danach damit die Eltern erschrecken bzw. ihnen mit gewissen Techniken drohen, wenn nicht sofort Nudeln mit Ketchup auf den Tisch kommen. Wo wir gerade so gut im Thema sind: Auch das Bode-Museum (Am Kupfergraben 1) hat ein Ferienprogramm, in dem Monster im weitesten Sinne vorkommen. Begleitend zur Ausstellung „Von Drachen und Helden“ gibt es am Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr eine Führung und die „DrachenDruckwerkstatt“, bei der man zuerst im Museum herumstöbert und schöne Drachenbilder sucht, um sie hernach je nach Gusto zu verändern oder zu optimieren, auf einen Druckträger zu übertragen und als echten Kunstdruck mit nach Hause zu nehmen. Kostet 5 Euro pro DrachendruckerIn. Der Sonntagnachmittag ließe sich recht angenehm im Café Garbáty (Mühlenstr. 30) totschlagen: Dort ist ab 14.30 Uhr ein „Familiennachmittag“ mit Spielen, Vorlesen, Rumhängen und Kaffee schlürfen, im Eintritt von 5 Euro pro Nase sind ein Getränk oder ein Stück Kuchen oder eine Wurst enthalten, und Kinder dürfen eh so viel Kinderbowle runterstürzen, wie sie vertragen, ähm, bis die Bowleschüssel leer ist, meinen wir natürlich.