: Brutale Repression geht weiter
SYRIEN Erneut beschießen Truppen die Stadt Hama. EU-Staaten verschärfen Sanktionen gegen Assad. Deutschland fordert Sitzung des Sicherheitsrates
AMMAN/BERLIN rtr | Trotz wachsender Kritik des Westens setzt Syrien seine Offensive gegen die Bevölkerung mit unverminderter Härte fort. Syrische Panzer beschossen auch am Montag die Oppositionshochburg Hama und töteten dabei mehrere Zivilisten, wie Anwohner berichteten. Nach fast einmonatiger Belagerung hatte das Militär die 700.000-Einwohner-Stadt am Wochenende gestürmt und mehr als 100 Zivilisten getötet. Auch in anderen Städten trieb die Armee ihre Offensive voran: In Deir Azzour töteten Soldaten am Wochenende nach Angaben von Aktivisten mindestens 29 Zivilisten.
Die Bundesregierung verurteilte die Gewalteskalation. „Die Bundeskanzlerin fordert Staatspräsident Assad in aller Deutlichkeit auf, die Gewalt gegen das eigene Volk umgehend einzustellen“, sagte ein Regierungssprecher. Die 27 EU-Staaten erließen gegen fünf weitere führende Personen Syriens ein Einreiseverbot und froren Konten der Betroffenen ein. Im Sicherheitsrat beantragte Deutschland für Montagnachmittag (Ortszeit) die Ansetzung nichtöffentlicher Beratungen über Syrien. In dem UN-Gremium gehen die Positionen zu Syrien auseinander.
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