KULTURGESCHICHTE : Jüdische Novembertage
Generationen von niederländischen Künstlern, darunter Maurits Cornelis Escher, hat Samuel Jessurun de Mesquita als Lehrer an der Kunstakademie seiner Geburtsstadt Amsterdam geprägt. Aus der angewandten Kunst kommend hat er als Druckgrafiker, Zeichner und Karikaturist eine ganz eigene Bild- und Themenwelt entwickelt. Weil er Jude war, verschleppten die Nationalsozialisten ihn ins Konzentrationslager Auschwitz, wo er und seine Familie 1944 in der Gaskammer ermordet wurden. In einer Sonderausstellung zeigt das Jüdische Museum Rendsburg im Rahmen der diesjährigen „Novembertage“-Reihe eine umfangreiche Sonderausstellung mit über 100 Werken des holländischen Künstlers. Einen knappen Monat lang finden im Betsaal der ehemaligen Synagoge ganz unterschiedliche Veranstaltungen statt. Zum Abschluss erzählt etwa der Geschichtenerzähler Elija Avital (Foto) mit Klängen, Tönen, Gesten und Worten Geschichten aus der Tora. MATT
■ Rendsburg: So, 30. 10. bis 17. November, Jüdisches Museum, Prinzessinstraße 7 – 8