Kein Ekelfleisch bei Heidemark?

Der in Gammelfleischverdacht geratene Fleischproduzent Heidemark aus Niedersachsen attackierte gestern die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Laut Unternehmenssprecher Hartmut Hanelt erwartet die NGG eine Niederlage in einem laufenden Arbeitsgerichtsprozess, dem die Kündigung von 230 Mitarbeitern zugrunde liegt. Nur vor diesem Hintergrund sei zu erklären, dass die Vorwürfe erst ein halbes Jahr nach den Vorkommnissen an die Medien getragen würden. Heidemark hatte Vorwürfe, verdorbenes Putenfleisch aus Polen verarbeitet zu haben, bereits am Donnerstag zurückgewiesen und sie im Internet als „Machenschaften“ der NGG bezeichnet. Man prüfe außerdem rechtliche Schritte „gegen alle, die an den Anschuldigungen beteiligt waren“, sagte Hanelt. „Schließlich ist ein erheblicher Schaden entstanden.“ Die NGG wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe. „Dass es sich um einen Racheakt handeln soll, ist Quatsch“, sagte NGG-Sprecherin Karin Vladimirov. Drei ehemalige Mitarbeiter der Firma hatten in eidesstattlichen Versicherungen die Vorwürfe erhoben und damit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Oldenburg ausgelöst.