AUSGABEN FÜR SOZIALHILFE STEIGEN : Berlin, Hamburg und Bremen zahlen mehr als Flächenländer
Die Sozialhilfeausgaben in Berlin sind im vergangenen Jahr stärker gestiegen als im Rest der Republik. 2010 flossen in der Hauptstadt fast 1,4 Milliarden Euro – knapp 60 Millionen mehr als im Vorjahr (plus 4,5 Prozent). In ganz Deutschland nahmen die Ausgaben für Sozialhilfeleistungen lediglich um 3,9 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit.
Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl wird in Berlin deutlich mehr Sozialhilfe gezahlt als in den meisten anderen Bundesländern. Rechnerisch flossen 406 Euro je Einwohner – im bundesweiten Durchschnitt sind es nur 266 Euro. Nur in den beiden anderen Stadtstaaten Bremen (441 Euro) und Hamburg (414 Euro) gab es höhere Ausgaben je Einwohner. Der Großteil der Ausgaben (rund 43 Prozent) entfiel in Berlin auf die sogenannte Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Etwa gleichauf lagen nach den Berechnungen der Statistiker die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie die Hilfe zur Pflege, für die jeweils mehr als ein Fünftel der Leistungen flossen.
Hartz-IV-Empfänger sind in den Sozialhilfeausgaben in der Regel nicht erfasst. (dpa)