: AStA: Verstand verloren -betr.: AStA-Finanzen und politisches Mandat, taz 1.2.96
Betr.: AStA-Finanzen und politisches Mandat, taz 1.2.
Beim Umzug an die Weser hat ein Teil der taz-Redaktion offensichtlich den politischen (Sach-) Verstand am Dobben zurückgelassen. Wie ist es ansonsten möglich, daß bei der momentanen politischen Situation Bremens die taz sich zum Vorreiter einer Kampagne aufschwingt, den AStA der Universität mundtot zu machen. Er gehört zu den wenigen Institutionen in der Stadt, die nicht zu unmenschlichen Abschiebungen, verfehlter Bildungspolitik und sozialem Kahlschlag schweigen.
Dabei schießt sich die taz ausgerechnet auf das angeblich nicht vorhandene allgemeinpolitische Mandat ein. Von der rechten Chemikertruppe der Naturwissenschaftsliste hätte ich ja nichts anderes erwartet. Von der taz ist dies allerdings mehr als erstaunlich, waren doch einige taz-Größen, allen voran Klaus Wolschner als AStA-Vorsitzender 1975, früher selbst Funktionsträger der Verfaßten Studierendenschaft.
Die Wahlen zum StudentInnenrat (SR) sind am Freitag mit einem deutlichen Sieg der hochschulpolitischen Listen zu Ende gegangen, die für das allgemeinpolitische Mandat eintreten. Vielleicht eine Tatsache, die Anlaß zu einer Schlagzeile wäre?
Uwe Schubert, SR-Präsident Anm..d.Red.: Ehre nur, wem Ehre gebührt. Klaus Wolschner legt Wert auf die Feststellung, daß er nie AStA-Vorsitzender war, nicht einmal Studentenratsmitglied oder Präsident, 1975 in Bremen allerdings im Uni-Besetzerrat... taz
- Red.
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