84-JÄHRIGER GRAST DREI BUNDESLÄNDER AB : Rentner-TÜV tut dringend not
BAD BOCKLET dpa/taz | Eigentlich hat sich die Wahrheit eine Pause verdient in ihrer Berichterstattung über tatternde Greise, die per Auto Schneisen der Verwüstung schlagen oder schlicht herumirrlichtern. Doch gestern gingen mit uns alle Pferdestärken durch, als die PS-Agentur dpa tickerte: „Polizei stoppt Rentner nach 20-stündiger Irrfahrt“. Was war da los gewesen? Nichts Dramatisches – ein 84-jähriger Senior hatte im unterfränkischen Bad Bocklet den Weg zur Hauptuntersuchung verfehlt. Nicht zur eigenen, sicherlich dringend anstehenden, sondern der Rentner fand den dortigen TÜV nicht. „Stattdessen“, so dpa, „fuhr der orientierungslose Mann mit seinem Wagen durch Bayern, Hessen und Niedersachsen.“ Bei der abwechslungsreichen Reise fiel er „durch Fahrfehler“ auf, es gelang ihm aber keine Schneise der Verwüstung. Erst in Kassel interessierte sich eine Funkstreife für den Methusalem on wheels und verfrachtete ihn in eine Klinik.