400 METER UNTER NULL : Naturschutzgebiet trocknet aus
JERUSALEM | Das am tiefsten gelegene Naturschutzgebiet der Welt droht an Austrocknung zu sterben. Mit dem Bau kleiner Deiche versucht die israelische Nationalparkverwaltung nun das Reservat Einot Zukim westlich des Toten Meeres doch noch zu retten. Das Schutzgebiet mit dem historischen arabischen Namen Ein Feschcha liegt rund 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Es besteht aus mehreren Wasserreservoirs, die eine Oase in der Judäischen Wüste bilden und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Während Touristen im Südteil von Einot Zukim geführte Touren unternehmen können, ist der Nordteil das einzige gesperrte Naturschutzgebiet im Nahen Osten. Dass der Wasserspiegel des Toten Meeres jährlich um etwa einen Meter sinkt, hat für das Naturgebiet gravierende Folgen. Die Quellzuflüsse und das Oberflächenwasser graben sich in tiefen Rinnen und unterirdischen Kanälen ihren wachsenden Weg zum Toten Meer. Und die Seen trocknen ganz aus oder schrumpfen zusammen. Laut Ha’aretz hat die Parkverwaltung die schwerwiegende Entscheidung getroffen, durch die Errichtung niedriger Erddämme neue Tümpel zu schaffen. (afp)