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30 Prozent der Betriebe in der DDR sind pleite

Berlin (ap/taz) - Rund 30 Prozent der Betriebe in der DDR sind nach Angaben der Ostberliner Arbeitsministerin Regine Hildebrandt nicht mehr zahlungsfähig. Hildebrandt kritisierte am Dienstag bei einer Diskussion mit Bauarbeitern in Ost-Berlin in diesem Zusammenhang die Forderungen der Gewerkschaften als „überzogen und verfehlt“.

Hildebrandt sagte, der Markt werde über die Zukunft der zahlungsunfähigen Betriebe entscheiden. Lohnerhöhungen und Kündigungsschutz seien der falsche Weg, Arbeitslosigkeit zu verhindern. Erst einmal müsse die Arbeitsproduktivität so gesteigert werden, daß die Betriebe Geld verdienten. Die Belegschaften würden durch das Arbeitsförderungsgesetz unterstützt. Die Forderungen der Gewerkschaften führten dazu, daß auch die noch zahlungsfähigen Betriebe gefährdet würden.

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