Sept. 2021 mit taz-Autor Reimar Paul - die Reise ist abgesagt: Göhrde (Radtouren im Wendland)

45 Jahre Anti-Atom-Protest und alternatives Wirtschaften, zwischen Naturschutzgebiet Elbtalaue und Staatsforst Göhrde

Sonnenuntergang in den Elbauen Bild: Irmgard und Günther Reichle

Das Wendland steht für Anti-Atom-Protest und alternatives Wirtschaften, für Rundlinge und Radfahren. Jahrelange Kämpfe gegen Atomkraft und für alternative Lebensentwürfe haben die Region geprägt, waren begleitet von einem fruchtbaren Austausch zwischen Landleben und urbaner Alternativkultur und schärften die Umwelt-Sensibilität. Die Energieversorgung in der Region ist bereits zu 100 Prozent auf Erneuerbare umgestellt, zahlreiche Betriebe produzieren Bio-Produkte.

Preis: 740 € (DZ/HP/ohne Anreise), Einzelzimmer-Zuschlag: 64 € Mindestteilnehmer 8 Personen

Reiseveranstalter: Ventus Reisen, Berlin office@ventus.com,  Tel.: 030-39 10 03 32, 

Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden.

- Reiseleitung durch taz-Autor Reimar Paul

- 4 Übernachtungen (HP) im Bio-Hotel Kenners Landlust in Göhrde

- Drei Radtouren durch Elbauen bzw. Göhrde-Wald, nach Lüchow, Hitzacker und  Gorleben 

- Wolfspirsch mit einem Wolfexperten

- Besuch des Gorleben-Archivs und alternativer Projekte

HIER die weiteren Leistungen

Göhrde ist eine Gemeinde im Landkreis Lüchow-Dannenberg aus 12 ehem. Dörfern, heute ‚Ortsteile‘ genannt. „Die Göhrde“ nennen die Leute aber auch den an die Gemeinde angrenzenden Staatsforst. Er ist der größte zusammenhängende Mischwald Norddeutschlands und ein Grund, neben dem Naturschutzgebiet Elbtalaue, dem Höhenzug Elbufer-Drawehn und dem verwunschenen Elbholz, warum das Wendland eine der schönsten Landschaften Deutschlands ist.

Reimar Paul, taz-Autor aus Göttingen, schreibt seit 25 Jahren für die taz, u.a. über die Anti-Atom-Bewegung im Wendland

 

- 45 Jahre Anti-Atom-Proteste in Gorleben

- Nachhaltiges Wirtschaften

- Naturerlebnisse in den Elbauen und im Staatsforst Göhrde

- Wölfe in Deutschland – Gefahr oder Segen?

- 3 Radtouren durch die Elbauen bzw. den Staatsforst Göhrde

- Besuch eines Rundlings-Dorfes

- Besuch des Waldmuseums „Naturum“ in Göhrde

- Besuch von Hitzacker und dem Projekt „Interkulturelles Drei-Generationen-Dorf"

- Treffen mit Aktivist*innen der Bürgerinitiative Umweltschutz in Gorleben

- Führung durch die Öko-Brauerei „Wendland-Bräu“

Die Reiseleitung achtet während der Reise auf die Einhaltung der Corona- AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken).

Das Hotel hat seinen Service auf diese Regeln eingestellt. Die Corona-Verordnungen des Landes Niedersachsen finden Sie HIER und eine gute Zusammenfassung auf der Website Tourismus-Wegweiser.

Vor der Reise erhalten Sie vom Veranstalter eine aktuelle Übersicht der Regelungen.

Ihre Besonderheit verdankt die Göhrde den Lüneburger und Hannoverschen Landesfürsten, deren Jagdgebiet hier lag. Bis auf wenige Ausnahmen war der Wald vom 16. Jahrhundert bis 1900 für die Bevölkerung gesperrt. Heute erstreckt sich die Göhrde als Mischwald über 64 Quadratkilometer, teilweise mit sehr altem Baumbestand. Viele der alten Baumriesen sind als Naturdenkmäler ausgewiesen und geschützt. Der Staatsforst ist zugleich ein Rückzugsraum für seltene und geschützte Tiere.

Wir erkunden die reizvolle Region überwiegend mit Fahrrädern, in Tages- bzw. Halbtagestouren (max. 65 km am Tag). Unser Quartier ist das Bio-Hotel „Kenners Landlust“ in Dübbekold, einem Ortsteil von Göhrde. Es ist selbst ein Projekt, durchaus typisch für die Region, hervorgegangen aus einer Kleinkommune mit biologischer Landwirtschaft.

Hitzacker - mitten in den Elbauen Bild: Archiv

Die Anreise erfolgt individuell mit dem PKW oder mit der Regionalbahn Lüneburg - Dannenberg (eine historische Bahnstrecke, 1874 eröffnet!) bis zum Bahnhof Göhrde. Von dort werden die Teilnehmer abgeholt und fahren – mit dem Rad oder in einem Fahrzeug des Hotels – in die Unterkunft. Nach dem Belegen der Zimmer besteht die Möglichkeit einer ersten kleinen Radtour (ca. 15 km) oder eines Spaziergangs in die wunderschöne nähere Umgebung.

Am Dienstag starten wir nach dem Frühstück zu einer Radtour nach Hitzacker (ca. 15 km) und besuchen das „Interkulturelle Drei-Generationen-Dorf“. 300 Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft bauen hier das Dorf der Zukunft auf: „ Für junge Familien, für Zugereiste und Geflüchtete, fürs Älter­werden. Eine Perspektive für Leben und Arbeiten im ländlichen Raum im 21. Jahrhundert“.

Danach bummeln wir durch die charmante kleine Altstadt von Hitzacker, wo die Jeetzel in die Elbe fließt. Die Stadt ist völlig von Flussläufen umschlungen und musste deswegen eine besondere Hochwasser-Schutzmauer errichten.

Am Nachmittag führt uns der Wolfsberater und -experte Kenny Kenner auf einer Radtour oder Wanderung durch den Göhrde-Wald zu den Spuren der Wölfe. Im Wendland sind mehrere Wolfsrudel heimisch, eines davon in der Göhrde selbst. Ohnehin ist das Waldgebiet eine der wildreichsten Gegenden Deutschlands. Nach dem Abendessen im Hotel „Kenners Landlust“ erfahren Sie mehr über die Geschichte dieses Gasthauses: "Vom Widerstand zum Projekt".

Bauernhaus im Wendland Bild: Archiv

Am dritten Tag radeln wir an der Elbe entlang bis ins Dorf Gorleben und von dort weiter zu den Atomanlagen im Gorlebener Wald. An dem auf einer Lichtung aufgebockten ehemaligen Greenpeace-Schiff „Beluga“ treffen wir Aktivist*innen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.

Sie erläutern uns, warum Gorleben auch nach dem Ausscheiden des unterirdischen Salzstocks bei der Endlagersuche immer noch Atom-Standort ist und umrunden mit uns das Jahrzehnte lang umkämpfte Bergwerk. Zum Abendessen fahren wir in eine der legendären „Widerstandskneipen“ Gasthaus Wiese oder Trebeler Bauernstuben. Ein Kleinbus mit Fahrradanhänger bringt uns zurück zum Hotel.

Durch den westlichen Teil des Landkreises Lüchow-Dannenberg radeln wir am Donnerstag zunächst nach Lüchow, wo wir das Gorleben-Archiv besuchen. Hier können wir auf den Spuren eines politischen Großkonflikts in alten Flugblättern und Broschüren stöbern und Fotos von Protest-Höhepunkten wie dem legendären Treck der Lüchow-Dannenberger Bauern oder der „Republik Freies Wendland“ bestaunen – das Archiv bewahrt mehr als 70.000 Dias und Papierabzüge (taz-Artikel von Reimar Paul zur Widerstandsgeschichte in Gorleben).

Ein Rundlingsdorf im Wendland Bild: Archiv

Über eines der für das Wendland typischen Rundlingsdörfer fahren wir am Nachmittag weiter in den Ort Kussebode, wo wir eine exclusive Führung durch die ansässige Öko-Brauerei bekommen. Die Verkostung des leckeren „Wendland-Bräu“ und ein Grillbuffet auf dem Hof beschließen den Ausflug. Die Rückfahrt zum Hotel erfolgt wie am Vortag im Fahrrad-Bus.

Am letzten Reisetag besuchen wir vormittags das „Naturum“ Göhrde. Das Waldmuseum und Waldbildungszentrum zeigt die einzigartige Flora und Fauna der Göhrde in einer Dauerausstellung sowie wechselnden Ausstellungen. Und wir lassen uns von Experten durch das benachbarte Waldlabyrinth führen. Die Abreise erfolgt individuell, das Hotel bietet einen Transfer zum Bahnhof Göhrde an.

Die Reiseleistungen im Einzelnen

Beginn und Ende der Reise:

Wir treffen uns am Montag, 6. Sept. um 19 Uhr im Biohotel "Kenners Landlust" in Göhrde, Ortsteil Dübbekold. Von Lüneburg gibt es eine direkte Zugverbindung (43 Minuten), Ankunft um 14:22 Uhr sowie um 18:22 Uhr – dazwischen fahren Busse im 1-Stunden-Takt.

Wer nicht mit dem eigenen Rad kommt, kann sich im Hotel ein Fahrrad leihen – bitte reservieren sie dies bereits bei der Buchung. Wenn Sie Ihre Ankunftszeit mitteilen, werden Sie am Bahnhof Göhrde abgeholt.

Ende der Reise: Freitag, 10. Sept. gegen 15 Uhr (Abfahrt der Züge am Bahnhof Göhrde nach Lüneburg: 12:35 Uhr sowie 15:35 Uhr – dazwischen fahren Busse im 1-Stunden-Takt.)

Gemäß den Corona-Verordnungen aller Bundesländer wird eine Reise nur durchgeführt, wenn die 7-Tages-Inzidenz in der Reiseregion unter 50 liegt. Die Corona-Verordnungen des Landes Niedersachsen finden Sie HIER und eine gute Zusammenfassung auf der Website Tourismus-Wegweiser. Vor der Reise erhalten Sie vom Veranstalter eine aktuelle Übersicht der Regelungen.

Die Reiseleitung achtet während der Reise auf die Einhaltung der Corona-AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken). Das Hotel hat seinen Service auf diese Regeln eingestellt.

Teilnahme an der Reise mit negativem Antigen-Schnelltest bzw. Impfnachweis

Zur Sicherheit der Reisegruppen bitten wir alle Teilnehmer*innen, die nicht geimpft oder genesen sind, bei Reisebeginn einen negativen Schnelltest vorzuweisen, der maximal 48 Stunden alt sein darf.  Ohne Test können Geimpfte und Genesene mit entsprechendem Nachweis an der Reise teilnehmen (2. Impfung muss bei Reiseantritt mindestens 14 Tage zurück liegen).

Nicht Geimpfte müssen sich zudem darauf einstellen, dass sie für bestimmte Aktivitäten (u.a. Abendessen im Restaurant) einen aktuellen Corona-Test benötigen und diesen evtl. täglich vor Ort wiederholen müssen. Um die Organisation der Test-Termine werden sich die taz-Reiseleiter*innen kümmern.